Nicht nur der Ausgang des Volksbegehrens "Artenvielfalt" zeige, "dass viele Bürger die Bedrohungen sowohl der Artenvielfalt als auch der eigenen Gesundheit ernst nehmen", meint Manfred Weinhöpl, Mitglied von Greenpeace Moosburg. Auch 230 Städte und Gemeinden hätten erkannt, "dass im Rahmen ihrer Möglichkeiten Handlungsbedarf besteht und haben sich zur ,pestizidfreien Kommune' erklärt". Weinhöpl möchte, dass die Stadt Moosburg diesem Beispiel folgt. Deshalb hat er jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt, die Stadt soll künftig verbindlich auf den Einsatz von Glyphosat und anderen Pestiziden bei der Pflege ihrer Frei- und Grünflächen verzichten.
"Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt: Trotz eindeutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse werden weiterhin Pestizide eingesetzt, die nicht nur einzelne Pflanzen vernichten, sondern die unsere Lebensgrundlagen beeinträchtigen und unsere Gesundheit schädigen", schreibt Manfred Weinhöpl in der Begründung seines Antrags. "Dass auch (aber nicht nur) Bienen durch den Einsatz von Pestiziden gefährdet sind, ist mittlerweile hinreichend bekannt." So verschwänden aber nicht nur unerwünschte "Un-Kräuter", sondern eben auch Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
"Pestizide vergiften unser Wasser und unsere Böden und können Krankheiten verursachen. Gemäß einer wissenschaftlichen Studie aus Krefeld haben wir bereits 75 Prozent der Biomasse der Insekten seit 1989 verloren", führt Weinhöpl weiter aus. "Die Stadt Moosburg könnte hier ihren Beitrag leisten und auch den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass man die Verantwortung für den Erhalt unserer Natur ernst nimmt", schreibt er. Auch wenn man hiermit nur einen kleinen Beitrag leisten könne, "sollten wir die Verantwortung für unsere Natur und nachfolgende Generation übernehmen".