Die Typisierung für die an Leukämie erkrankte Regina Hudler am Sonntag war ein Erfolg. 960 Freiwillige kamen in die Aula der Volkshochschule, um sich für die Moosburgerin typisieren zu lassen. Petra Schiffl von der Selbsthilfegruppe Leukämie Landshut (SHG) hofft nun, dass ein geeigneter Spender darunter ist. Allerdings muss sich die Familie noch etwas gedulden: Die Laboruntersuchungen der Blutproben dauern etwa sechs bis acht Wochen. Dann hat Regina Hudler Gewissheit.
Die 39-Jährige hatte im Herbst die Diagnose erhalten, dass sie an Blutkrebs erkrankt ist, und kurz darauf eine Chemotherapie im Klinikum Rechts der Isar begonnen. In der eigenen Familie kam niemand als Spender infrage. Deswegen hatte sie mit der Volkshochschule und der Selbsthilfegruppe eine Aufrufaktion in Zeitungen und sozialen Netzwerken gestartet, der fast 1000 Menschen gefolgt waren.
Am Tag der Typisierung wurden die Daten aller Freiwilligen in die Stammzellenspenderdatei aufgenommen. Darin wird automatisch geprüft, ob die genetischen Eigenschaften für eine Spende geeignet sind. "Selbst wenn für Frau Hudler kein Spender dabei sein sollte, wäre mit Sicherheit jemand dabei, der für einen anderen Menschen spenden kann", sagt Schiffl.
Testen lassen konnten sich Freiwillige zwischen 18 und 55 Jahren. "Es waren einige junge Leute da, die gerade erst 18 geworden sind, aber unbedingt spenden wollten", sagt Schiffl. Schon eine halbe Stunde vor Öffnung der Aula kamen die Ersten, die sich beteiligen wollten. Nach der breit angelegten Aufrufaktion hatten sich die Veranstalter auf den Andrang eingestellt. "Wir waren mit einem Team aus Ärzten und Arzthelferinnen gut aufgestellt", sagt Schiffl. Die Mutter der erkrankten Moosburgerin zeigte sich gerührt von der Anteilnahme: Um ihrer Tochter zu helfen, waren einige aus München und anderen Teilen Bayerns angereist.