Alpenüberquerung:Am Ende flossen Freudentränen

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Trotz aller Anstrengungen: Die Radfahrer des Korbinian-Aigner-Gymnasiums konnten spektakuläre Aussichten genießen. (Foto: oh)

466 Kilometer mit dem Mountainbike: Das Transalp-Team des Korbinian-Aigner-Gymnasiums ist in Italien angekommen

Sie haben es geschafft: Nach insgesamt 466 Kilometern und 10 600 Höhenmetern ist das Transalp-Team des Korbinian-Aigner-Gymnasiums (KAG) am Zielort Bassano del Grappa in Italien angekommen. Hinter den fünfzehn jungen Radsportlern liegen sieben Tage mit spektakulären Bergpanoramen, körperlichen Strapazen und Sonnenschein, aber auch sintflutartigen Regenfällen. Es ist bereits die dritten Alpenüberquerung von Schülern des KAG mit dem Mountainbike. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden die Radsportler aus der Oberstufe auf diversen Landkreistouren und in den Bergen auf die kommende Aufgabe vorbereitet. Sie trainierten hart, obwohl die Witterungsbedingungen gerade in diesem Jahr alles andere als gut waren: Viele Trainingseinheiten fanden bei Regen- und Matschwetter statt. Bei einem Intensiv-Wochenende am Walchensee wurde noch für den letzten Feinschliff gesorgt. Die erste Etappe der diesjährigen Tour führte aber bei bestem Radwetter von Bayrischzell ins hintere Zillertal. Auf diesen Kilometern konnte die Gruppe einen prominenten Gast begrüßen: Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf begleitete das Erdinger Transalp-Team beim Start. Am zweiten Tag ging es auf einem tollem Anstieg zum Schlegeis-Speicher und über das Pfitscherjoch hinüber nach Südtirol. Auf der Passhöhe brach spontaner Jubel aus, denn die Auffahrt mit 1400 Höhenmetern am Stück hatte es in sich. Dafür ging es dann per Sinkflug und nicht enden wollender Abfahrt bis in den Anfang des Pustertals hinein. Auf den nächsten Etappen folgten wunderschöne Auffahrten und sehr steile Rampen; am Limojoch staunten die Mountainbiker ob der überwältigenden Berglandschaft auf der Fanes-Hochebene. Nicht weniger spektakulär war die Abfahrt nach Cortina d'Ampezzo und die Auffahrt über den Falzarego-Pass zu den berühmten Cinque Torri. Inmitten der großartigsten Dolomitenfelsen war in der Ferne schon die Civetta zu erkennen. Immer wieder schlug in den darauffolgenden Tagen das Wetter um, mal Regen, mal Sonne. Nach San Martino hinunter musste sich die Truppe sogar durch Gewitterregen und Sturzbäche kämpfen. Zum Glück besserte sich die Wetterlage talauswärts und so kamen alle trocken am vorletzten Etappenziel Fonzaso am Fuß des Monte Grappa an. Nun stand nur noch ein Berg zwischen den Radsportlern vom KAG und ihrem Ziel Bassano del Grappa. Dieser hatte es allerdings wieder in sich: 1600 Höhenmeter mussten am Stück überwunden werden. Am letzten Tag machten sich dann alle top-motiviert auf den langen Anstieg und wurden am Gipfel mit einem überwältigenden Blick auf die Po-Ebene belohnt. Die Luft war so klar, dass man am Horizont Venedig und das Mittelmeer erkennen konnte. Hier flossen die ersten Freudentränen, kurz vor dem Ziel.

Ende Januar bietet sich allen Interessierten die Gelegenheit, die Tour noch einmal mitzuerleben. Dann wird in der Aula der Schule eine von den Schülern konzipierte Multimedia-Show stattfinden, zu der herzlich eingeladen wird. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.

© SZ vom 29.07.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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