Steigende Preise und Lebenshaltungskosten sowie steigende Mehrwertsteuersätze auf Gas und Gastronomie: In vielen Bereichen wird 2024 wieder etwas teurer. Die gute Nachricht: Zumindest bei den Müllgebühren im Landkreis Erding bleiben die Kosten konstant. Das ist nicht selbstverständlich, denn auch die Entsorger müssen weiter steigende Kosten in Kauf nehmen, unter anderem für CO₂-Abgaben und Lkw-Mautgebühren. Dennoch können die Müllgebühren nach aktuellem Stand aber wie geplant bis zum Ende des Gebührenzeitraums 2025 stabil gehalten werden.
Die Müllgebühren bleiben auch im Jahr 2024 das dritte Jahr in Folge konstant. Nach der erstmaligen Erhöhung seit 2011 zu Anfang 2022 können trotz stark steigender Kosten im Bereich der Dienstleistungsverträge für den Einsatz der Sammel- und Containerfahrzeuge sowie der Verwertung der Wertstoffe und Entsorgung der Abfälle samt Personal, Fahrzeugeinsatz und Diesel die Müllgebühren stabil gehalten werden.
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Im Gebührenvergleich zu den umliegenden Landkreisen biete der Landkreis Erding die günstigsten Gebühren bei vollem Umfang an Serviceleistungen, sagte Landrat Martin Bayerstorfer bei der Jahrespressekonferenz. Im Mittel lägen die Gebühren niedriger als im Umland. In einigen Landkreisen in der Region würden die Müllgebühren zum Jahreswechsel steigen.
In den Müllgebühren sind folgende Leistungen enthalten: Müllabfuhr der Restmüll-, Biomüll- und Papiertonnen, umweltgerechte Entsorgung und Verwertung sämtlicher erfasster Abfälle und Wertstoffe. Außerdem der Unterhalt von 120 Containerstellplätzen zur Entsorgung von Glas, Papier und Textilien, Unterhalt und Betrieb von 31 Recyclinghöfen im gesamten Landkreisgebiet und der Müllumladestation in Isen. Dazu gehört auch die mobile Problemmüllsammlung inklusive fachgerechter Entsorgung, Sperrmüllentsorgung an mehreren Recyclinghöfen, per Abholung oder Gutschein an der Müllumladestation Isen sowie die Serviceleistung Landkreishäcksler und die Abfallberatung und Abfall-App.
Die Erdinger sind sorgfältig bei der Wertstofftrennung
Die stabilen Gebühren sind auch der Sorgfalt der Erdinger Bürger bei der Wertstofftrennung zu verdanken, denn im Landkreis ist der Wertstoffanteil in der Restmülltonne eher gering. Die Einführung der Biotonne vor rund 30 Jahren und das gut angenommene Recyclinghofsystem mit den vielen kostenlosen Fraktionen schöpft den größten Teil der Wertstoffe ab und führt diese in den Ressourcenkreislauf zurück.
Von der Gesamtmenge von 484 Kilogramm pro Einwohner ist die Abfallmenge mit 158 Kilogramm relativ niedrig im Vergleich mit der abgeschöpften Wertstoffmenge von 326 Kilogramm pro Einwohner im Jahr. Die Anzahl der Mülltonnen im Landkreis Erding beläuft sich auf rund 105 100 Stücke, davon 39 800 Restmülltonnen, 36 800 Biomülltonnen sowie 28 500 Papiertonnen.
Beim Gelben Sack gibt es zum Jahreswechsel wichtige Änderungen: Ihre Abfuhr ändert sich im gesamten Landkreisgebiet. Die Abholung erfolgt dann alle 14 Tage, statt bisher alle vier Wochen. Auch werden die Dosen künftig über die Gelben Säcke gesammelt, es entfallen daher die Dosencontainer an den Recyclinghöfen und Containerplätzen. Die Abholungstermine der Gelben Säcke sind bereits samt den Straßenlisten in den Entsorgungskalendern und der Abfall-App des Landkreises Erding hinterlegt.
Die Säcke sollen reißfester werden
Grundsätzlich sollen die Gelben Säcke immer bis spätestens 6 Uhr am Abfuhrtag an der Leerungsstrecke bereitgestellt werden. Leerrollen für Gelbe Säcke erhalte man an allen 31 Recyclinghöfen im Landkreis Erding, den Rathäusern der Städte, Märkte und Gemeinden sowie im Landratsamt. Aufgrund der Mitsammlung der Dosen sollen die Säcke künftig etwas stärker und reißfester ausgeführt sein. Bei der Abfuhr der Gelben Säcke ist nicht der Landkreis Auftraggeber, sondern die dualen Systeme, die einen Entsorger mit der Abfuhr beauftragen.
Sollten Probleme bei der turnusgemäßen Abholung der Gelben Säcke auftreten, kann man sich ab dem neuen Jahr direkt an die Hotline des Abholunternehmens Knettenbrech und Gurdulic unter der Telefonnummer 0800/5052505 wenden.
