900-Jahr-Feier:Hölle und Teufel in Markt Schwaben

Die Geschichte des Ritters Ulrich von Moosach ist für den in Markt Schwaben lebenden Regisseur und Autor Otmar Demharter Stoff für einen Bilderbogen, der das Geschehen vor 900 Jahren auf unterhaltsame Weise nacherzählt. Gezeigt wird dieses etwa halbstündige Historientheater anlässlich des Festabends "900 Jahre Markt Schwaben" am Samstag, 12. September, in der Dreifachturnhalle. "Die einzelnen Szenen sollen den Festvortrag von Reinhard Heydenreuter illustrieren", sagt Demharter. Heydenreuter, Professor für Neuere Geschichte und Bayerische Landesgeschichte, wird ein detailreiches Bild der damaligen Zeit vermitteln.

"Wir werden Szenen einer Ära darstellen, in der die Menschen tagtäglich das große Strafgericht, Hölle und Teufel fürchteten", sagt Demharter. Aus dieser Angst heraus seien viele Schenkungen an die Kirche erfolgt. Die Kirche damals habe diese Angst auch weidlich ausgenützt. Aber als Religionskritik sei das Stück nicht zu verstehen. "Es geht mehr um die Machtblöcke Rittertum und Kirche." Das Stück entstand in Zusammenarbeit mit dem Mittelalter-Verein "Falkenklinge", der die Kostüme stellt. Die Darsteller sind allesamt Laien.

Der Festabend in der Dreifachturnhalle Markt Schwaben beginnt um 18.45 Uhr mit einem Auftakt der Marktkapelle, Einlass ist um 17 Uhr. Telefonische Vorbestellungen sind nicht möglich. Getätigte Reservierungen verfallen von 18.45 Uhr an.

© SZ vom 10.09.2015 / bae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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