Das Gelände direkt am S-Bahnhof Englschalking ist unübersichtlich. Eine Halle steht dort, Bäume, ein hölzerner Verschlag. Am Sonntag machte ein 33-jähriger Münchner dort eine schreckliche Entdeckung: Vor einem Wohnwagen fand er die teilweise skelettierte Leiche eines Mannes. Der Tote hatte laut Polizei offenbar schon seit mindestens drei oder vier Wochen unbemerkt dort gelegen.
Der Münchner hatte seine Winterreifen abholen wollen, die er den Sommer über in einer Halle an der Brodersenstraße eingelagert hatte. Weil er in der Halle jedoch nur drei Reifen fand, suchte er auf dem weitläufigen Gelände nach dem vierten Reifen. Bei seiner Suche entdeckte der Münchner dann einen offenen hölzernen Verschlag, in dem unter anderem ein Wohnwagen abgestellt war. Vor diesem Wohnwagen lag auf dem Boden der bereits teilweise skelettierter Leichnam. Die Person konnte nach Polizeiangaben bislang noch nicht eindeutig identifiziert werden.
Es dürfte sich nach den bei dem Toten gefundenen Unterlagen jedoch um einen 83-jährigen Obdachlosen handeln, der in dem Wohnwagen gelebt hatte und der zuletzt vor etwa zwei Monaten gesehen worden war. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ergeben sich keinen Hinweise auf ein Fremdverschulden. Der Tote stammt offenbar aus dem einst polnischen Stanislawow, dem heutigen Ivano-Frankivsk in der Ukraine.