Empfänge auf dem Filmfest:Ausbrechen erlaubt

Spürhunde, Handschellen und Sekt: Am Dienstagabend wurde auf dem Filmfest beim "Shocking Shorts Awards" in der JVA Neudeck und beim Bavaria-Empfang im Künstlerhaus gefeiert.

Philipp Crone

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(Foto: region.mue)

Spürhunde, Handschellen und Sekt: Am Dienstagabend wurde auf dem Filmfest beim "Shocking Shorts Awards" in der JVA Neudeck und beim Bavaria-Empfang im Künstlerhaus gefeiert. Auf einmal wird die Inszenierung real. Vor dem ehemaligen Frauengefängnis in der Au stehen Justizbeamte mit Spürhunden, wenige Meter über dem Gebäude kreist ein Hubschrauber und aus den Lautsprechern tönt die Kasernenansage, dass Häftlinge auf der Flucht sind. Das gehört alles zum Vorprogramm der "Shocking Shorts Awards", die der Sender "13th Street" am Dienstagabend veranstaltet. An den Scheinwerfern, dem roten Teppich und viel Getöse merkt man, dass hier an diesem Abend das Gefängnis ausnahmsweise bewohnt ist.

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(Foto: region.mue)

Drinnen im Gefängnis hat nur Claude-Oliver Rudolph schlechte Laune, aber vielleicht zieht der Berufsmacho ja auch immer so ein Gesicht. Alle anderen der etwa 600 Gäste bestaunen, was sich der Bezahlsender für die Genres Thriller, Horror und Verbrechen in diesem Jahr wieder hat einfallen lassen für seine Preisverleihung. Der Innenhof ist ausgeleuchtet, auf den Tischen liegen Feilen aus, ausbrechen will aber vorerst niemand.

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(Foto: region.mue)

Die Polizeiwache neben der für diesen Abend zur Event-Arena umfunktionierten Haftanstalt ist ganz regulär in Betrieb, auf dem Hof stehen Streifenwagen und einer davon ist auch gleich im Einsatz. Ein Shuttle des Veranstalters fährt entgegen der Einbahnstraße am Mariahilfplatz, und schon gibt es einen echten Strafzettel, ausgeschrieben von einem wirklich schlecht gelaunten Beamten.

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(Foto: ag.ddp)

Die Polizeiwache neben der für diesen Abend zur Event-Arena umfunktionierten Haftanstalt ist ganz regulär in Betrieb, auf dem Hof stehen Streifenwagen und einer davon ist auch gleich im Einsatz. Ein Shuttle des Veranstalters fährt entgegen der Einbahnstraße am Mariahilfplatz, und schon gibt es einen echten Strafzettel, ausgeschrieben von einem wirklich schlecht gelaunten Beamten. Im Bild: Nikolai Kinski (links), Schauspielerin Friederike Kempter und Filmproduzent Oliver Berben

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(Foto: region.mue)

Der Innenhof ist ausgeleuchtet, auf den Tischen liegen Feilen aus, ausbrechen will aber vorerst niemand. Starlet Davorka hat sich gleich einmal selbst Handschellen angelegt.

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(Foto: region.mue)

Schauspieler Ralf Richter (auf dem Foto) und Martin Semmelrogge, beide in der Jury, die den Sieger-Kurzfilm ermittelt, waren jeweils schon einmal für ein paar Monate im Gefängnis. Dementsprechend von den äußeren Umständen unbeeindruckt moderiert Richter, stellt mit Nina Eichinger (auf dem Foto), Christine Neubauer oder Nikolai Kinski weitere Vertreter der Jury vor und gratuliert schließlich den Gewinnern Carsten Vauth und Marco J. Riedl.

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(Foto: dpa)

Auch im Innenhof des Künstlerhauses wird am Dienstagabend im Rahmen des Filmfestes gefeiert: auf dem Bavaria-Empfang. Ein Brunnen plätschert, die Hitze des Tages schwindet langsam, eine Band spielt Jazzmelodien, die Gäste stehen im Schatten und unterhalten sich bei Fruchthäppchen und kühlen Getränken über das Filmfest und ihre aktuellen Projekte. Auch die Schauspielerinnen Claudine Wilde (links), Barbara Wussow und Anja Kruse (rechts). 

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(Foto: dpa)

Als Dominik Graf und seine Frau Caroline Link (auf dem Foto) den Empfang der Bavaria Film betreten, bleibt es zunächst auch noch ein paar Sekunden ruhig. Graf will nämlich links an der Absperrung vorbei. Er ist ein Routinier des Filmfests, er weiß, wo bei dieser Veranstaltung die besten Plätze sind. Aber als ihn ein Fotograf entdeckt, ist es mit der Harmonie im Hof vorbei. Lesen Sie weitere Berichte zum Filmfest in München in der Donnerstagausgabe der Süddeutschen Zeitung.

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