Zum Tag des offenen Denkmals:Fresken und Heilige

In Oberpframmern kann man am Sonntag drei Kirchen besichtigen

Einblicke in die Geschichte dreier Kirchen gewährt der Tag des offenen Denkmals in Oberpframmern. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat laden am Sonntag, 9. September, von 11.30 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr ein, folgende Sakralbauten zu besichtigen: die Pfarrkirche Sankt Andreas samt Turmkapelle sowie die beiden Filialkirchen Sankt Georg und Sankt Leonhard.

Die Pfarrkirche (St.-Andreas-Weg 1): Historische Quellen berichten bereits um 790 nach Christus von einer Marienkirche an diesem Ort. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Bau des heutigen Gebäudes in Angriff genommen und 1678 fertiggestellt. Auch die nicht öffentlich zugängliche Turmkapelle mit Fresken aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die zu den ältesten romanischen Wandgemälden Oberbayerns zählen, wird an diesem Tag geöffnet sein.

Bei der Filialkirche Sankt Georg (Steinseestraße) handelt es sich um einen achteckigen Kapellenbau aus dem frühen 18. Jahrhundert, einer der wenigen sakralen Bauten dieser Art im Landkreis. Bemerkenswert ist die Wahl der Heiligen an der Westseite der Kapelle: alles Schutzpatrone des bäuerlichen Lebens. Außerdem zieht der farbenfrohe Altar den Betrachter in seinen Bann. Die Darstellungen (Barock und Rokoko) zeigen eine Unbefangenheit, die auch heute noch Bewunderung hervorruft.

Sankt Leonhard (Esterndorf 12), ein ehemaliges Wallfahrtskirchlein, entstand gesicherten Angaben zufolge etwa um 1500. Von den Schweden im Dreißigjährigen Krieg übersehen, sprechen die spätgotische Architektur und das Äußere des Gotteshauses auf einem kleinen Hügel in der bayerischen Endmoränenlandschaft den Betrachter nachhaltig an. Bei schönem Wetter gibt es nachmittags vor den Filialkirchen Kaffee und Kuchen.

© SZ vom 07.09.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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