Zorneding:Zorneding bekommt das Internet für alle

W-Lan für alle - in Zorneding ist das jetzt Realität. (Foto: Robert Haas)

Der Gemeinderat beschließt den ersten öffentlichen Wlan-Hotspot. Für Jugendliche gibt es Einschränkungen.

Von Viktoria Spinrad, Zorneding

Im Mai wollte mancher den Arbeitskreis Wlan am liebsten ganz abschaffen, jetzt bekommt Zorneding dank einer Entscheidung des Bundestags doch seinen ersten öffentlichen Wlan-Hotspot: nämlich im Jugendzentrum am Wiesenweg.

Das Argument, das FDP-Gemeinderat Peter Pernsteiner vom Arbeitskreis vorbrachte, überzeugte am Donnererstag schließlich die meisten Gemeinderäte: Der Technikjournalist erinnerte daran, dass die sogenannte Störerhaftung von der großen Koalition abgeschafft wurde, die Betreiber also nicht mehr befürchten müssen, für Vergehen der Nutzer belangt zu werden.

Zudem räumte er mögliche Bedenken zum Datenschutz gleich aus dem Weg: "Das Jugendzentrum hängt schließlich nicht am EDV-Netz des Rathauses." Außerdem sagte er zu, dass die Mitglieder der Arbeitsgruppe Montage und Verkabelung gleich selber in die Hand nehmen. Bekannte Gegenargumente zum Thema, zum Beispiel dass Jugendliche vom erweiterten Datenvolumen der Mobilfunkanbieter profitieren sollten, blieben diesmal aus:

"Viel kann nicht schiefgehen, warum also nicht, den Jugendlichen wird es sicher helfen", sagte Moritz Dietz (Grüne). Auch Axel Glienke, Jugendpfleger der Gemeinde, zeigt sich nach der Abstimmung erfreut: "Gut, dass die Jugendlichen demnächst unabhängig von ihrem Datenvolumen surfen können", sagte er. Der Zugang soll mit einem Jugendschutzfilter versehen werden.

© SZ vom 30.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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