Zorneding:Wohncontainer dürfen verschönert werden

Dass die Container für die Flüchtlinge in Zorneding keine Schönheit sind, wurde zuletzt bei der Bürgerversammlung von einigen Bürgern angesprochen. "Gazastreifenähnlich" nannte eine Bürgerin die optische Situation in der Bahnhofstraße, wo aktuell etwa 50 Asylbewerber leben. Ein Dreivierteljahr nach dem Bezug der Container stehe im Außenbereich noch kein einziger Baum. Bürgermeister Piet Mayr (CSU) stimmte zu, er sprach von "wunderschöner Hässlichkeit". An dieser könne man allerdings nichts ändern. Zwar habe die Gemeinde sogar Mittel in den Haushalt eingestellt, um den Helferkreis bei Verschönerungsmaßnahmen finanziell unterstützen zu können, doch das Landratsamt als die für die Flüchtlingsunterbringung zuständige Behörde erlaube das nicht: Es solle keine besseren und schöneren Unterkünfte im Landkreis geben, vielmehr sollten alle einheitlich gestaltet sein, sagte der Bürgermeister. Dem widerspricht Landratsamtssprecherin Evelyn Schwaiger. "Aus Sicht des Landratsamtes spricht nichts gegen eine Gestaltung der Außenanlagen", sagt sie. Allerdings kümmere sich die Behörde weder um die Anschaffung, noch um die Pflege. Das widerspreche dem Asylbewerberleistungsgesetz. Eine optische Gestaltung der Container sei indes nur möglich, wenn diese unbeschadet blieben. "Die Container sind nur angemietet und werden irgendwann zurückgegeben", sagt Schwaiger.

© SZ vom 20.11.2015 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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