Zorneding:Wlan-Hotspots ohne Tücken

Lesezeit: 1 min

Zorneding will sich für bayernweites Programm bewerben

Von Carolin Fries, Zorneding

Nun könnte es überraschend schnell doch noch dazu kommen, dass Zorneding Wlan- Hotspots einrichtet. Die Grünen-Fraktion hatte den freien Zugang zum Internet im vergangenen Jahr beantragt, unter anderem um die Situation der Asylbewerber im Ort zu verbessern. Der Gemeinderat stimmte der Einrichtung des frei verfügbaren Internets in drei Gebäuden in Zorneding mehrheitlich zu. Dann aber setzte Bürgermeister Piet Mayr (CSU) den Vollzug aus: Die beratende IT-Firma hatte vor Sicherheitslücken gewarnt. Insbesondere die noch nicht geklärten Fragen der Störerhaftung seien zu riskant. Nach dieser Regelung, die weltweit einmalig ist, haftet im Zweifel stets der Anschlussinhaber für etwaige Rechtsverletzungen. Nun hat sich die Gemeinde für das im November vom bayerischen Finanzministerium ins Leben gerufene Konzept "Bayern Wlan" beworben, wonach der Freistaat bis 2020 mindestens 10 000 solcher Hotspots einrichten will.

Der entscheidende Vorteil für die Gemeinde: Sie kann einen bestehenden Rahmenvertrag des Freistaats nutzen und muss für die Ersteinrichtung keine Kosten tragen. Lediglich die Betriebskosten blieben zu finanzieren, laut Zornedings Geschäftsführer Daniel Kommnick ein Betrag von ein "paar hundert bis zu eintausend Euro im Jahr". Beratend zur Seite steht der Gemeinde im Fall einer Zusage das Wlan-Zentrum des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Straubing. Kommnick rechnet bereits in wenigen Wochen mit einer Zusage.

Den Vorschlag, sich umgehend als eine der ersten Gemeinden landesweit für dieses Konzept zu bewerben, hat der vom Gemeinderat eingesetzte Arbeitskreis erarbeitet. "Für uns ist das eine gute Möglichkeit, weil wir damit der Störerhaftung aus dem Weg gehen", sagt Kommnick. Mit welchem Provider der Freistaat einen Vertrag geschlossen hat, weiß er nicht. Fest steht aber, dass jeder Hotspot "@bayernWLAN" heißen und die Startseite immer gleich aussehen wird. Der Datenschutz wird garantiert, ebenso wie der Jugendschutz durch entsprechende Jugendschutzfilter.

Anbieten will man die neue Technik zunächst in der Pöringer Ortsmitte sowie rund um das Zornedinger Rathaus. Die Grünen hatten das Jugendzentrum, das Awo-Kinderhaus in der Lärchenstraße und die Bücherei zur Einrichtung von Wlan-Hotspots vorgeschlagen. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 28. Januar, soll das Vorhaben öffentlich vorgestellt werden. Beginn ist um 19 Uhr im Rathaus.

© SZ vom 27.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: