Zorneding:Spielen für ein Lachen

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Lehrkräfte der Musikschule Vaterstetten geben Benefizkonzert für den Verein Klinik-Clowns Bayern

Von Rita Baedeker, Zorneding

Ein Abend mit lauter Lieblingsstücken aus verschiedenen Klangwelten, gewürzt mit Clownerien, Pantomime und Akrobatik, steht am Samstag, 28. Januar, auf dem Programm im Zornedinger Martinstadl. Die Lehrkräfte der Musikschule Vaterstetten, alle hervorragende Instrumentalisten, spielen ein Konzert zugunsten der Klinik-Clowns Bayern.

Die Idee zu diesem Benefizkonzert sei beim Kaffeeklatsch entstanden, berichtet Zornedings zweite Bürgermeisterin Bianka Poschenrieder. "Als der Beschluss gefasst war, von April dieses Jahres an Volkshochschule und Musikschule Vaterstetten als getrennte Vereine weiterzuführen, habe ich in meiner Eigenschaft als Übergangsvorsitzende die Lehrer zum Kuchenessen eingeladen." Dabei sei man übereingekommen, zum feierlichen Abschluss von 45 Jahren Zusammenarbeit des Volkshochschul-Vorstandes mit der Abteilung Musikschule etwas Schönes auf die Beine zu stellen, sagt Poschenrieder. Hanna Obermeier-Liebl, Musikerin und Lehrerin für Gitarre und Chitarrone, habe daraufhin ein Lehrerkonzert vorgeschlagen.

Als ehemalige Vorsitzende des Elternbeirats am Grafinger Gymnasium holte Poschenrieder auch noch Stefan Eberherr, Lehrer für Mathematik und Sport und Mitarbeiter der Schulleitung, ins gemeinsame Boot. Eberherr, der in früheren Jahren auch als Clown unterwegs war, wird sein komisches Talent neuerlich unter Beweis stellen und zusammen mit seinem ehemaligen Partner Bernhard Miller als Duo "Drunter & Drüber" auftreten. Eine Vertreterin der Klinik-Clowns werde, so Poschenrieder, für Fragen des Publikums zur Verfügung stehen. "Und was das Beste ist: Die Saalmiete von 350 Euro wird die Gemeinde übernehmen, das hat Piet Mayr mir zugesagt", freut sich Poschenrieder.

Stars in der Manege: Das Clown-Duo "Drunter & Drüber" mit Stefan Eberherr und Bernhard Miller sind mit von der Partie beim Benefiz-Lehrerkonzert (Foto: privat)

Das Programm wechselt zwischen Klassik, Romantik und zeitgenössischer Musik, zwischen der elegischen Tonsprache eines Edvard Grieg, einem hinreißenden Tango von Isaac Albeniz, brasilianischen Tänzen von Celso Machado und auf Akkordeon und Bouzouki gespielten Melodien aus Griechenland, unter anderem des Komponisten, Dirigenten und Politikers Stavros Xarhakos. Der aufregende spanische Tanz mit dem Titel "Oriental" wird zu hören sein, "Kopfnüsse" gibt es von Agnes Dorwarth, Professorin für Blockflöte, und zum Abschluss des Konzerts, als Gassenhauer, den Blumenwalzer von Tschaikowsky, Zugaben nicht eingerechnet.

Mit einem Gassenhauer wird der Abend auch beginnen. Das Wendelstein-Trio der Musikschule mit Lara Birkenmeier, Violine, Benedikt Breinl, Violoncello, und Patrick Goppold, Klavier, wird Beethovens Klaviertrio op. 11 in B-Dur, auch "Gassenhauer-Trio" genannt, spielen. Als kühn, stolz und feierlich wird das Werk bezeichnet. Das als Gassenhauer bezeichnete Motiv, auf das Beethoven Variationen schrieb, stammt ursprünglich von dem Wiener Opernkomponisten Joseph Weigl.

Nach dieser virtuosen Aufwärm-Phase erklingen zwei Stücke aus den "Pictures" des 1958 geborenen Komponisten Daniel Hellbach: "Hello Pepe" und "Ostinato". Hellbach ist nicht nur Komponist, sondern auch Klavierlehrer, der für seine populäre, bei jungen Menschen beliebte Unterrichtsliteratur bekannt ist. Sein Stil vereint Elemente aus Pop, Rock, Jazz, aber auch Klassik. Neben seiner Tätigkeit als Komponist ist Daniel Hellbach als Klavierlehrer an Musikschulen tätig. Seine Stücke sind eingängig und bauen Brücken zwischen Klassik und Pop.

Zwischen den Musikstücken präsentieren sich Stefan Eberherr und sein Partner Bernhard Miller, die bis vor fünf Jahren gemeinsam als Duo aufgetreten sind, mit Pantomime und Akrobatik. Den Höhepunkt ihrer Erfolge bildete ein Auftritt bei einer Gala im Juli 2000 im Opernhaus in Nürnberg, die vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet wurde. Speziell dafür hatten die beiden eine Parodie auf die Sportart des Synchronschwimmens einstudiert. Auf die Frage, welchem Clowngenre sie angehören, antwortet Eberherr: "Dummer August!" Zu ihrem ersten Engagement kamen die beiden übrigens, als der Turn- und Sportverein, in dem sie Mitglied waren, sie aufforderte, bei der 150-Jahrfeier als Spaßmacher aufzutreten. "Da stellten wir fest, dass wir gut miteinander können". Als weitere Stars in der Manege im Martinstadl hat er seine Tochter Lena und Evi Kaiser als Artisten sowie den jungen Meister der Jonglage, Jakob Riedel, auch er ein ehemaliger Schüler, engagiert.

Das Benefiz-Lehrerkonzert der Musikschule Vaterstetten findet statt am Samstag, 28. Januar, im Zornedinger Martinstadl, Beginn ist um 18 Uhr, Einlass und Getränkeausschank um 17.17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen dem Verein Klinik-Clowns Bayern zugute.

© SZ vom 21.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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