Zorneding:Sicher über die Münchner Straße

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In Zorneding wird gemeinsam mit Polizei und Landratsamt geprüft, wo Querungshilfen sinnvoll wären

Von Annalena Ehrlicher, Zorneding

Um mehr Sicherheit im Straßenverkehr will sich der Gemeinderat Zorneding künftig bemühen. Gleich zwei Anträge - eingereicht von der SPD-Fraktion und den Freien Wählern - lagen dazu bei der jüngsten Sitzung vor. Kernvorschlag von Seiten der Freien Wähler war eine Verkehrsinsel am Ortseingang der B304 aus Richtung der ST 2081, die SPD sprach sich für eine Querungshilfe in der Münchner Straße auf Höhe der Hausnummer 17 aus. Die Verkehrsinsel kurz hinter dem Ortsschild solle dazu dienen, die "hohe Geschwindigkeit", so Wilhelm Ficker, einzudämmen, mit der die Verkehrsteilnehmer momentan in den Ort hineinfahren. Derzeit trage ein geparkter Lastwagen dazu bei, dass deren Geschwindigkeit vermindert werde - "aber das kann ja kein Dauerzustand sein". Zudem verwies er auf das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen, sobald das Baugebiet "An der Flur" endgültig ausgebaut sei. Aufgrund der deutlichen Überschneidung wurden die Anträge beider Fraktionen gemeinsam diskutiert - und von Barbara Weiß (Grüne) um eine Alternative erweitert: Sie wolle tunlichst vermeiden, "dass wir uns in Einzelmaßnahmen verstricken und dadurch die gesamte Münchner Straße aus den Augen verlieren." Deshalb sei eine Überplanung der gesamten Münchner Straße die sinnvollste Maßnahme.

Bürgermeister Piet Mayr (CSU) verwies auf die jüngsten Verkehrsmessungen: Zirka 4500 Autos passieren täglich die Münchner Straße, das Tempolimit werde größtenteils eingehalten. Weder die Menge der Autos noch deren Fahrverhalten sei dementsprechend ernsthaft besorgniserregend. Dem widersprach die Zweite Bürgermeisterin Bianka Poschenrieder (SPD): "Ich bekomme seit drei Jahren Mails mit Wünschen von Anwohnern, die eine Querungshilfe wollen."

Zum Vorschlag der Grünen äußerte sich der Bürgermeister kritisch. Für ein solches Unternehmen müsse ein Straßenplaner hinzugezogen werden. "Die Grünen schlagen also eine Veränderung des Ortskerns vor - da kommt aber eine siebenstellige Summe zusammen", prophezeite er. Als Alternative formulierte er einen Beschlussvorschlag, der beinhaltet, dass die Verwaltung gemeinsam mit Polizei und Landratsamt drei Stellen für potenzielle Querungshilfen klären soll: zum einen den Ortseingang, zum anderen die Münchner Straße auf Höhe von Hausnummer 17 sowie an der Straße "An der Flur. Der Vorschlag der Grünen, die gesamte Münchner Straße zu überplanen und diese "verkehrsberuhigt und ansehnlich" zu gestalten, wurde mit zehn zu zehn Stimmen abgelehnt. Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung wurde mit 15 Stimmen zugestimmt, Gegenstimmen gab es vornehmlich bei der CSU.

Auf wenig Gegenliebe stießen die Freien Wähler mit einem weiteren Vorschlag für ein einseitiges Halteverbot in der Bahnhofstraße zwischen dem Kreisverkehr, an dem sich Birken- und Lärchenstraße treffen, und dem Bahnhof. Der aktuelle Zustand sei sicherer, so die Ansicht der Gemeinderatsmehrheit. Das Gremium billigte hingegen den Antrag der Freien Wähler für einen Fußgängerspiegel in Pöring gegenüber der Einmündung der Georg-Münch-Straße in die Anzinger Straße. Dies soll die Situation für Kinder sowie für Bewohner des nahe gelegenen Altenheims sicherer machen.

© SZ vom 04.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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