Zorneding:Platz da für die Feuerwehr

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Weil die neuen Einsatzfahrzeuge zu breit sind, muss das Pöringer Feuerwehrhaus vergrößert werden. (Foto: Endt)

In Pöring ist ein Anbau an das Gerätehaus geplant

Die Freiwillige Feuerwehr in Pöring hat ein Platzproblem. Die Stellplätze im 1976 eingeweihten Feuerwehrhaus entsprechen nicht mehr der Norm, die modernen Fahrzeuge sind deutlich breiter. Zwar gibt es drei Plätze für drei Fahrzeuge, doch wenn im kommenden Jahr ein altes Fahrzeug ersetzt wird, würde es definitiv zu eng, sagt der erste Kommandant Anton Niebler. "Wir würden acht Garderobenplätze verlieren und kämen auch dann kaum an den Fahrzeugen vorbei." Die Feuerwehr hat der Gemeinde darum einen Anbau an das Gerätehaus vorgeschlagen, der Grundstück- und Bauausschuss kam am Dienstag zu dem Ergebnis, die Planungen weiter zu verfolgen. An diesem Donnerstag, 26. November, berät der Gemeinderat. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr.

Geplant ist der Anbau nördlich an das bestehende Gerätehaus in Richtung der Kirche. Neben Stellplätzen ist laut Niebler auch ein größerer Schulungsraum im ersten Stock vorgesehen. "Das sollte dann wieder für die nächsten 40 Jahre ausreichen", sagt Niebler. Ursprünglich habe die Feuerwehr mit zusätzlichen Lagerräumen und einem Keller geplant, doch diese Variante hätte laut Niebler mehr als eine Million Euro gekostet, die abgespeckte Lösung würde die Gemeinde etwa 700 000 Euro kosten. "Damit können wir leben", sagt der Kommandant, der seit 1978 bei der Pöringer Feuerwehr aktiv ist. Er räumt allerdings ein, dass ihm persönlich die umfassende Variante lieber sei. Die Planung hat ein Architekturbüro in Abstimmung mit der Feuerwehr übernommen. Dass für einen Anbau der frisch geplasterte Hof teilweise wieder aufgerissen werden muss, bedauert er. Doch habe man bei der Renovierung des Parkplatzes, der in Richtung der Kirche anschließt, noch nicht die Notwendigkeit eines Anbaus abschätzen können.

Vor dem Hintergrund der notwendigen Investitionen - offenbar benötigt auch die Zornedinger Feuerwehr demnächst mehr Platz für ihre Fahrzeuge - ist zuletzt wieder die Frage aufgekommen, ob man die Feuerwehren nicht zusammenlegen könne. Das aber ließen die örtlichen Gegebenheiten nicht zu, sagt Niebler. Innerörtlich gebe es keine Verkehrsverbindung zwischen Zorneding und Pöring. Es widerspreche zudem dem Feuerwehrgesetz, welches ausdrücklich den Erhalt der Ortsteil-Wehren betone. "Rein vereinstechnisch ist das fast nicht machbar", sagt Niebler. Er skizziert für diesen Fall zudem den Bau eines neuen, großen Feuerwehrhause für die insgesamt acht vorhandenen Fahrzeuge und Anhänger in der Gemeinde. Dieses würde die Gemeinde mit mehreren Millionen Euro sicherlich weit mehr Geld kosten, ist Niebler überzeugt.

© SZ vom 26.11.2015 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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