464 Unterschriften zählt die Petition, die der Pöringer Harald Kummerer am Montagmorgen im Zornedinger Rathaus übergeben hat: Alle, die unterschrieben haben, wollen, dass der Bolzplatz gegenüber vom Waldspielparkplatz in seiner jetzigen Form erhalten bleibt, also die Tore nicht gedreht werden, wie es ein Bebauungsplan vorsieht. Auf eine schnelle Entscheidung dazu können die Pöringer aber vorerst nicht hoffen: Denn das Landratsamt hatte eigene Einwände zu Emissionsschutz und Naturschutz. "Das Thema ist erst einmal vertagt", teilte Bürgermeister Piet Mayr (CSU) am Montag mit. Ursprünglich hätte es in der Septembersitzung des Gemeinderats behandelt werden sollen. Die Einwendungen würden jetzt erst einmal an den Planungsverband weitergegeben. Mayr hofft, dass dieser eine neue Planfassung spätestens zur Oktobersitzung des Gemeinderats, also noch vor der Bürgerversammlung im November vorlegen kann.
Der aktuelle Bebauungsplan sieht vor, den Platz in Ost-West-Richtung zu drehen, damit die Bälle nicht mehr in Richtung der Wohnhäuser fliegen. Dass das den Platz, der keine Seitenlinien hat, wenn überhaupt nur geringfügig verkleinert, erklärt Diana Saiger vom Bauamt. "Der Bebauungsplan ist ein Bekenntnis zum Bolzplatz", bekräftigt sie, "wir wollen den Platz gegen die heranrückende Bebauung schützen." Zudem sei es auch in der Vergangenheit üblich gewesen, die Tore zu drehen, damit sich das Gras erholen kann. Die Befürchtungen der Menschen lassen sich auf der Website der Petition nachlesen: "Wenn der Bolzplatz verkleinert wird, kommt er bestimmt bald ganz weg", schreibt ein Kirchseeoner. Ein Baldhamer sorgt sich, dass "wieder ein Stück Heimat verloren geht". Eine aus Rathaussicht unbegründete Sorge, da der Bolzplatz fest im Bebauungsplan verankert ist: "Wir planen das Gegenteil von dem, was die Leute befürchten", sagt Saiger.