Zorneding:Neue Spritze und ein Drehleiterfahrzeug

Die Gemeinde Zorneding rüstet ihre Feuerwehren auf. Die Feuerwehr in Pöring bekommt für knapp 15 000 Euro eine neue Tragkraftspritze, weil die vorhandene in einem schlechten Zustand ist. Die Feuerwehr in Zorneding bekommt ein neues Drehleiterfahrzeug für etwa 624 000 Euro. Die Beschaffung wird mit etwa 200 000 Euro gefördert, so dass die Gemeinde lediglich etwa 400 000 Euro zahlen muss. Einen Anhänger für die Pöringer Feuerwehr lehnte der Gemeinderat ab - und zwar nicht aus Kostengründen, sondern weil sich damit nach bayerischem Feuerwehrgesetz die Fahrzeuggruppe und Kommandantenentschädigung ändern würde. Stünde der neue Anhänger im Feuerwehrhaus, müsste die Gemeinde dem Kommandanten 46,70 Euro anstatt wie bisher 27,70 Euro monatlich zahlen. Der Stellvertreter bekäme 23,35 Euro anstatt 13,85 Euro. Für Barbara Weiß (Grüne) Grund genug, die Anschaffung, die nicht zwingend notwendig, sondern vielmehr gewünscht ist, in Frage zu stellen. Denn die Kosten des Anhängers in Höhe von etwa 5000 Euro wären dann in binnen zehn Jahren ein zweites Mal ausgegeben. Willi Ficker (FW) sagte ebenfalls: "Mich stört die Sache mit den Aufwandsentschädigungen." Er nannte es "einen Fehler im System", wenn auch ein Anhänger, mit dem schließlich nicht die Personenverantwortung des Kommandanten zunehme, zu einer Höherstufung führe. Christian Krumpholz (CSU) indes lehnte die Anschaffung ab, weil zunächst das Feuerwehrhaus saniert gehöre. Lediglich fünf Gemeinderäte stimmte schließlich für die Anschaffung des Anhängers.

© SZ vom 06.05.2015 / Frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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