Zorneding:Heiße Sache

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Zornedinger Jugendtreff soll einen Grillplatz bekommen

Von Wieland Bögel, Zorneding

Beim Grillen darf man es nicht zu eilig haben, es braucht Zeit bis die Kohle richtig glüht und die Wurst schön braun ist. Auch wer einen Grillplatz plant, sollte nicht zu ungeduldig sein. Etwa in Zorneding, wo der Gemeinderat nun einstimmig den Bau eines solchen Platzes befürwortete - der seit 15 Jahren gefordert wird. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen geeigneten Standort dafür zu suchen.

Die ersten, die sich in Zorneding für einen Grillplatz einsetzten, dürften mittlerweile im eigenen Garten die Würstel wärmen. Denn seit 2001 steht das Thema auf der Agenda, keine Jungbürgerversammlung ging zu Ende, ohne dass ein Grillplatz für die Jugend gefordert wurde. Zunächst sollte dieser am Pöringer Weiher entstehen, damals ein beliebter Treffpunkt für die Zornedinger Jugend. Doch der Gemeinderat lehnte das Ansinnen ab - Anwohner hatten sich über die Pläne beschwert, sie befürchteten eine Zunahme der Lärmbelästigung. Außerdem, so die Argumentation einiger Gemeinderäte damals, schaffe man eine "Attraktion für Auswärtige und heimatlose Gesellen", eine "Outdoor-Disko" für "Radaubrüder". Nun scheint aber ein Plätzchen gefunden, wo ohne Belästigung der Anwohner und ohne Störung des öffentlichen Friedens gegrillt werden kann. Die Jugendsprecher des Gemeinderates, Moritz Dietz (Grüne) und Tobias Hackl (CSU) griffen eine Idee aus der Jungbürgerversammlung 2015 auf. Dort wurde vorgeschlagen, im Innenhof des Jugendzentrums einen Grillplatz einzurichten. Diesen Standort halten auch Dietz und Hackl für sinnvoll, damit schaffe man "eine weitere Möglichkeit des Zusammenseins im Freien" für die Jugendlichen, und "erweitert das Angebot unseres Zornedinger Jugendzentrums." Aber auch ein anderer Platz käme für die Jugendsprecher in Frage, sie hatten daher beantragt, die Verwaltung solle "einen geeigneten Standort" für einen Grillplatz finden, entsprechende Angebote zum Bau desselben einholen und die Ergebnisse dem Gemeinderat zeitnah zur Beschlussfassung vorzulegen.

Seitens der Verwaltung spricht nichts gegen einen Grillplatz. Allerdings, erläuterte Bauamtsleiterin Diana Saiger, müssten sowohl "missbräuchliche Nutzung" als auch Haftungsansprüche gegen die Gemeinde ausgeschlossen werden. Eine Aufsicht sei daher sicher nötig, meinte Wilhelm Ficker (FW), die Kosten dafür solle man vor einem Beschluss klären. Er regte außerdem an, die Jugendlichen sollten den Grillplatz möglichst in Eigenleistung bauen: "Wenn man es selber macht, dann wird es geschätzt, und dann wird es auch gepflegt."

© SZ vom 07.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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