Zorneding:Container wird nicht abgezogen

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Viele Zornedinger wollen ihre gelben Säcke nicht vier Wochen lang daheim lagern. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Zornedinger können gelbe Säcke weiter am Wertstoffhof abgeben

Von Carolin Fries, Zorneding

Der Presscontainer für gelbe Säcke am Wertstoffhof in Zorneding wird zum Monatsende nicht abgezogen. Das gab Bürgermeister Piet Mayr (CSU) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag bekannt. Sowohl die SPD als auch Freie Wähler und FDP hatten einen entsprechenden Antrag gestellt. Eine Diskussion entfiel damit im Gremium. "Ich habe wirklich mit mir gerungen", sagte Mayr, der im Mai den Abzug des Containers angekündigt hatte, um die Mitarbeiter am Wertstoffhof zu schützen. Diese waren zuletzt massiv beleidigt worden, wenn sie die Annahme des Verpackungsmülls verweigert hatten. Dazu allerdings waren sie seitens der Verwaltung aufgefordert worden, denn die Kapazität des Containers ist begrenzt.

Einmal im Monat sammelt die Duales System Deutschland (DSD) GmbH die gelben Säcke im Gemeindegebiet am Straßenrand ein. Lediglich in Ausnahmefälle bestand die Möglichkeit, ein begrenztes Kontingent am Wertstoffhof abzugeben. Einige Zornedinger - laut Geschäftsführer Daniel Kommnick sollen es immer mehr geworden sein - schienen ihren Verpackungsmüll aber gar nicht erst daheim lagern zu wollen. Im Rathaus beschloss man deshalb, die Ausnahmeregelung zu streichen - und Bußgelder zu verhängen, falls gelbe Säcke früher als am Vorabend der angekündigten Abholung am Straßenrand bereit gestellt werden sollten. Die SPD nannte das "weltfremd", die Freien Wähler begründeten ihren Antrag gerade mit dem großen Bedarf nach einer Abgabemöglichkeit. Peter Pernsteiner (FDP) schrieb in seinem Antrag, dass manch einer womöglich "durch die Abgabe der gelben Säcke das Ortsbild vor den Abholterminen entlasten" wolle. Einig waren sich die Antragsteller, dass ein Abzug des Containers alles andere bürgerfreundlich wäre. "Ich werde probieren, einen zusätzlichen Container zu bekommen", kündigte Mayr an. Spätestens im Herbst allerdings müsse sich das Gremium dann mit einer Erweiterung des Wertstoffhofes auseinandersetzen - sowohl räumlich als auch personell. Wie lange Zorneding weiterhin beide Entsorgungsvarianten anbieten kann, sei außerdem ungewiss.

© SZ vom 01.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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