Zorneding:Amateure bleiben draußen

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Der Kunstrasenplatz soll nur vom TSV benutzt werden

Von Carolin Fries, Zorneding

Die Herzen der Zornedinger Fußballer könnten von kommenden Sommer an höher schlagen. Dann nämlich soll im Sportpark an der Bucher Straße ein Kunstrasenkleinspielfeld fertig sein, welches nicht nur zu Trainingszwecken, sondern auch für die Trendsportart Soccer genutzt werden kann. Dabei spielen Fünf gegen Fünf auf einem Kunstrasen, der dank eingesäten Granulats bei Stürzen kaum Schürfwunden verursacht. Der Platz ist von Banden eingefasst und kostet die Gemeinde mit einer Beleuchtungsanlage etwa 100 000 Euro. Die Anschaffung eines Pflegegerätes kostet einmalig 5000 Euro, die jährlichen Instandhaltungskosten des Platzes liegen ebenfalls bei etwa 5000 Euro.

Die Zustimmung im Gemeinderat war allgemein groß. Lediglich Franz Lenz (FW) bezweifelte, ob ein so teurer Platz wirklich nötig sei, und wollte wissen, wie lange der überhaupt halte. André Younes aus dem Zornedinger Bauamt sagte, die Haltbarkeit hänge stark vom Grad der Nutzung ab. Prinzipiell sei ein derartiges Spielfeld eher empfindlich. Deshalb auch sehe man die Nutzungshoheit beim TSV. "Die Verschmutzungsgefahr ist nicht unerheblich", sagte Younes. Moritz Dietz (Grüne) indes wollte, dass alle Zornedinger den Platz nutzen können. "Beim Volleyballplatz funktioniert es doch auch", sagt er. Auch Grünen-Fraktionssprecher Helmut Obermaier zeigte sich von der Idee begeistert, auch spontane Soccer-Runden von Zornedinger Jugendlichen möglich zu machen. Er schlug vor, dass der Platzwart für solche Fälle eine Nutzung unbürokratisch regeln könne, zumindest versuchsweise. Bianka Poschenrieder (SPD) sagte, dass Jugendliche ihren Wunsch nach mehr Sportangeboten in der Gemeinde zuletzt auf der Jungbürgerversammlung geäußert hätten. Hubert Röhrl (FW) wollte daraufhin wissen, wer die Zigarettenkippen, Glasscherben und Speisereste einsammle.

Moritz Dietz scheiterte mit seinem Antrag, den Platz für die Allgemeinheit zu öffnen, der lediglich von den Grünen und Stefan Raabe (SPD) unterstützt wurde. Vincent Kalnin (Grüne) und Franz Lenz (FW) lehnten den Kunstrasenplatz anschließend in der Nutzungshoheit des TSV ab. Die Mehrheit stimmte für den Platz, der nördlich des bestehenden Hartplatzes auf einer Fläche von 30 auf 15 Metern entstehen soll.

© SZ vom 14.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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