Zeugnisverleihung:"Mit Abstand der beste Jahrgang"

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Allen Grund zum Feiern haben die 16 jungen Leute, die bei den Abschlussprüfungen besonders gut abgeschnitten haben. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ehrungen für hervorragende Leistungen beim Qualifizierenden Mittelschulabschluss und Mittleren Schulabschluss

Von Katrin Kastenmeier, Ebersberg

"Ein bemerkenswertes Schuljahr, in dem oft Sorgen im Mittelpunkt standen, liegt hinter euch. Heute aber seid ihr die Hauptpersonen". Mit diesen Worten begrüßte Sigrid Binder, Schulamtsdirektorin des Landkreises die Anwesenden im Saal der ehemaligen Ebersberger Kreissparkasse. 16 Schülerinnen und Schüler dürfen sich über "herausragende Leistungen" bei den diesjährigen Prüfungen zum Qualifizierenden Mittelschulabschluss und zum Mittleren Schulabschluss freuen. Leistungen, die in Zeiten von "Präsenzunterricht, Wechselunterricht und Distanzunterricht" nicht selbstverständlich waren, wie Binder in ihrer Rede betont. Dennoch: "Ihr habt diese besonderen Herausforderungen mit Bravour gemeistert".

Der Ansicht, dass dies ein besonderes Lob verdient, war auch Landrat Robert Niedergesäß. Ihm sei es jedes Jahr ein persönliches Anliegen schulische Leistungen gebührend zu ehren. Der Landkreis sei Bildungsregion und stehe seit 2015 unter dem Motto: "Kein Talent darf verloren gehen". Nun liege es an den Absolventinnen und Absolventen ihre Talente zu erkennen und auszuleben. Denn "ihr seid die Zukunft", machte Niedergesäß deutlich und ermutigte zu einem optimistischen Blick auf alles Bevorstehende. Einen Blick in den "Rückspiegel" der vergangenen Schullaufbahn warf daraufhin Schulrätin Tanja Markefka, resümierte über einen "langen und oft kurvigen Weg" und verabschiedete die Landkreis-Besten schließlich mit dem bekannten Zitat: "Auch mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."

Neben zahlreichen Grußworten und ordentlich Applaus für die besten Haupt- und M-Zug-Schüler wurde der locker bestuhlte Saal mit musikalischen Klängen der Neuhartinger Zithermusik gefüllt. Trotz feierlicher Stimmung, hätten die 16 Geehrten nach Stephan Rettig "einen prall gefüllten Saal verdient". Fleiß und Durchhaltevermögen müsse schließlich belohnt werden. Doch wie so oft in den vergangenen Monaten schwebte über der Veranstaltung das Wort "Teilpräsenz", denn das Hygienekonzept erlaube nur eine Begleitperson pro Schüler. Die Feststellung des Schulrats: "Ihr seid mit Abstand der beste Jahrgang", bezog sich daher wohl nicht nur auf die Noten der Anwesenden, auch die 1,5 Meter Mindestabstand hätten eine maßgebende Rolle im Schulalltag gespielt.

Neben klickenden Kameras und unter stolzem Klatschen der Eltern schritten die Jugendlichen schließlich nach vorne und nahmen das Ehrenzeugnis, sowie ein Geschenk des Landkreises an. Schnell noch ein Foto mit Schulamtsdirektorin und Landrat, dann ging es mit selbstbewussten Schritten und auf hohen Absätzen wieder zurück an den eigenen Platz. Dass das vergangene Schuljahr nicht nur eine organisatorische Herausforderung für Schülerinnen und Schüler war, stellte sich prompt am Ende der Zeremonie heraus. Fast schon hätte Binder zum Gruppenfoto nach draußen gebeten, als sich einige Anwesende verwirrt umschauten und fragten ob sie denn vergessen worden seien. Das Problem: Vier Urkunden zu wenig. Da müsse etwas durcheinander gekommen sein, entschuldigte sich die Schulamtsdirektorin und versicherte: "Die Ehrenzeugnisse werden natürlich nachgereicht". Applaus gab es für die vier Schülerinnen und Schüler daraufhin auch ohne offizielle Mappe.

Wie es für die Landkreis-Besten nun nach der Schule weitergeht? Kreishandwerksmeister Johann Schwaiger wüsste da schon etwas: "Die rund 2400 Betriebe im Landkreis wären stolz, euch bald als Berufseinsteiger begrüßen zu dürfen". Die Entscheidung liege aber natürlich bei jedem selbst. Möglichkeiten gebe es in der Region ja genug.

© SZ vom 27.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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