Wettbewerb in Ebersberg:Länger basteln

Lesezeit: 2 min

Anmeldefrist für Jugendkulturpreis verlängert

Von Nathalie Stenger, Ebersberg

Der Kleber funktioniert nicht so richtig, das Stück Holz will einfach nicht auf dem Untergrund halten und überhaupt hat man sich das alles ganz anders vorgestellt? Wer sich in diesen Worten wiederfindet und es deshalb nicht geschafft hat, ein Projekt für den Jugendkulturpreis Ebersberg abzugeben, kann nun erst einmal tief durchatmen. Der Abgabetermin wurde nämlich von 5. Oktober auf 7. Januar 2021 verschoben.

Etwa drei Monate haben kunstbegeisterte Kinder und Jugendliche und solche, die es werden wollen, noch Zeit, ein Werk zum Thema "Wer braucht das alles?" bei der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings Ebersberg (KJR) abzugeben. Bereits zum 21. Mal wird der Ebersberger Jugendkulturpreis ausgelobt, er richtet sich dabei an alle Einzelpersonen, Gruppen und Schulklassen im Alter von sieben bis 21 Jahren.

Grund für die Verschiebung der Abgabefrist ist unter anderem die Coronapandemie. Durch sie, erklärt KJR-Geschäftsführer Philipp Spiegelsberger, habe man das Projekt nicht so gut an Schulen und Kindereinrichtungen im Landkreis bewerben können. Zudem habe man sich im Kreis der Jury und des Veranstalters dazu entschlossen, keine Präsenzpreisverleihung durchzuführen, "das können wir unter gegebenen Umständen im Moment einfach nicht machen". Zum Zeitpunkt der Ausschreibung im August wurden zwar alle Termine unter Vorbehalt veröffentlicht, doch auch damals schon ließ Spiegelsberger verlauten, dass er sehr viel Wert auf eine Preisverleihung lege, "damit sich die jungen Künstlerinnen und Künstler wertgeschätzt fühlen". Daran hat sich bis heute nichts geändert: Man arbeite deshalb an einer digitalen Verleihung. "Mit Musik und virtuellem Rundgang im Voraus für den Publikumspreis", sagt der Geschäftsführer. "Das soll schön und wertig werden."

Wie die Aufgabenstellung "Wer braucht das alles?" im Endeffekt aufgefasst und verarbeitet wird, bleibt den Teilnehmern selbst überlassen. "Alle Arten der Umsetzung sind erlaubt", heißt es von Seiten des KJR. So können Gemälde, Zeichnungen, Comics, Daumenkinos und Kurzfilme eingereicht werden, aber auch Songs und Hörbücher. In der Jury sitzt dieses Jahr eine bunte Mischung aus Berufs- und Altersklassen: Barbara Lux vom Alten Kino, SZ-Fotograf Peter Hinz-Rosin, Janis Michal vom Kreisjugendring und Luci Ott vom Kunstverein Ebersberg. Der Jury bleibe überlassen, wie viele Preisträger es zusätzlich zum Publikumspreis gebe und ob man diese in Altersklassen unterteile, erklärt Philipp Spiegelsberger. "Da gibt es keine Tabelle." Die Wahl der Preisträger erfolgt dabei stets anonym und in zwei Runden, das Preisgeld - insgesamt 2500 Euro - wird aufgeteilt. Beim Kreisjugendring freut man sich nun auf viele neue Einsendungen, "in den Ferien hat man vielleicht wieder mehr Zeit zum Basteln", so der Geschäftsführer.

Wettbewerbsbeiträge können noch bis zum 7. Januar 2021 um 16 Uhr in der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings, Bahnhofstraße 12, Ebersberg, abgegeben werden. Informationen zur digitalen Preisverleihung werden zeitnah bekanntgegeben.

© SZ vom 06.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: