Seit gut neun Jahren ist Hans Gröbmayr einer der wichtigsten Akteure der Energiewende im Landkreis Ebersberg, im August wird der Geschäftsführer der Energieagentur Ebersberg-München in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Willie Stiehler, bereits seit April läuft die Übergabe in Ebersberg.
"Die Landkreise Ebersberg und München bilden eine innovative, aber auch herausfordernde Region in Sachen Klimaschutz. Ich freue mich, dass der Übergang zwischen den Geschäftsführern so strukturiert gestaltet wird und ich von den vielen Erfahrungen Hans Gröbmayrs profitieren kann", sagt Stiehler.
Der heute 66-jährige Gröbmayr wurde 2011 vom Kreistag zum Energiemanager des Landkreises bestimmt. Ein Amt, das es bis dahin nicht gab. Dass der Landkreis Ebersberg es einführte, lag zunächst auch an üppigen Fördergeldern des Bundesumweltministeriums. Doch schnell zeigte sich, dass ein Klimaschutzmanager - zumindest wenn er Hans Gröbmayr heißt - auch ohne Bundeszuschüsse für den Landkreis sehr nützlich und wichtig war.
Im Jahr 2013 wurde die Genossenschaft "Regionale Energie" (Rege) gegründet, mittels derer 19 der 21 Landkreiskommunen Energiewendeprojekte voranbringen wollen. Ein Jahr später, der Kreistag hatte Gröbmayrs Vertrag im selben Jahr einstimmig verlängert, ging die Energieagentur an den Start. Diese unterstützt seitdem Kommunen, Unternehmen und Privatleute bei der Umsetzung von Energieprojekten, vom Stromsparen im Betrieb bis zur PV-Anlage auf dem Hausdach.
2017 stieg dann der Landkreis München in die Energieagentur ein. "Was mit zwei Mitarbeitern und nur im Landkreis Ebersberg begann, ist heute die zentrale Beratungsstelle für alle Fragen zur Energiewende zweier Landkreise und auf 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen", sagt Gröbmayr heute. Dass sein Nachfolger die Energieagentur ebenso erfolgreich leiten wird, steht für den Zimmerermeister außer Frage: "Mit Willie Stiehler gewinnt die Region einen erfahrenen Experten für erneuerbare Energien, der dank seines Alters die Motivation und Kraft mitbringt, die für die Bewältigung der Energiewende in der Region notwendig sind."
Willie Stiehler, der zum Thema "Akzeptanz von Biogas in Bayern" an der TU München promovierte, übernahm im Jahr 2016 den Posten des Geschäftsführers der Energieagentur Südostbayern und baute diese von Grund auf. Die dort gesammelten Erfahrungen will er als neuer Geschäftsführer der Energieagentur Ebersberg-München einbringen: "Die Regionen sind in ihrer Struktur sicherlich nicht miteinander vergleichbar, aber die Herausforderungen sind überall ähnlich: Egal ob Photovoltaik, Windenergie oder Verkehrswende - die Menschen beschäftigen die gleichen Fragen und Sorgen."