Vorschlag aus Vaterstetten:Freie Wähler für FTO-Verlängerung

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Trasse bis Zorneding soll Wolfesing, Purfing und Anzing entlasten

Die Freien Wähler in der Großgemeinde wollen eine Verlängerung der Flughafentangente (FTO). Dies hat FW-Pressesprecher und Gemeinderat Herbert Uhl nun erklärt. Hintergrund ist ein geplanter Ausbau der Staatsstraße 2081 zwischen Wolfesing und Anzing. Den halten die Freien Wähler für erstens unwahrscheinlich und zweitens wenig zielführend.

Dass ein solcher Ausbau geplant ist, war kürzlich im Vaterstettener Gemeinderat zu erfahren. Bürgermeister Georg Reitsberger (FW) gab bekannt, das zuständige Straßenbauamt Rosenheim habe dies mit den Bürgermeistern der drei betroffenen Gemeinden - Zorneding, Vaterstetten und Anzing - sowie dem CSU-Landtagsabgeordneten Thomas Huber kürzlich besprochen.

Der Ausbau der teilweise sehr engen und an manchen Stellen auch schon ziemlich abgenutzten Straße wird bereits seit längerem immer wieder gefordert. Reitsberger selbst gab sich im Gemeinderat indes nur verhalten optimistisch, dass dies in absehbarer Zeit auch klappt. Denn viele der Grundstücke, die für einen Ausbau nötig wären, sind noch in Privatbesitz, das Straßenbauamt versuche derzeit, mit den Eigentümern ins Geschäft zu kommen, so erklärte es der Bürgermeister.

Für seine Parteifreunde können sich die Rosenheimer diese Mühe ruhig sparen. "Der erforderliche Grunderwerb dürfte nicht nur schwierig, sondern auch teuer werden", erwartet Uhl, und werde außerdem das eigentliche Problem nicht lösen. Dieses sieht man bei den Freien Wählern im Durchgangsverkehr in Wolfesing, Purfing, Frotzhofen und Anzing.

Dagegen, so ist Uhl überzeugt, helfe aber ein Ausbau der Flughafentangente. Diese beginnt derzeit erst nördlich der A 94 bei Anzing. Würde die Straße aber bis Zorneding verlängert, ließen sich gleich mehrere Probleme lösen. Neben weniger Durchgangsverkehr entlang der jetzigen Staatsstraße 2081, könnte das Verkehrsaufkommen auch auf umliegenden Strecken abnehmen. Uhl nennt als Beispiele die Autobahnanschlussstellen in Parsdorf und Feldkirchen sowie die B 304.

Natürlich darf auch ein Verweis auf die von den Freien Wählern vehement bekämpfte Umgehung für Vaterstettens nördliche Ortschaften nicht fehlen: "Eine wie immer geartete Umfahrung von Weißenfeld und Parsdorf wird Wolfesing eher noch mehr belasten", warnt Uhl. Umgekehrt könnte ein Weiterbau der FTO nach Süden die ungeliebte Umfahrung im Norden vielleicht sogar überflüssig machen: "Eine geradlinige Umgehungsmöglichkeit

zu ignorieren, während man an anderer Stelle für Ortsumfahrungen abenteuerliche Slalomkurse realisiert, käme einem Schildbürgerstreich gleich."

© SZ vom 06.08.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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