Vorhaben in Vaterstetten:Ein Ort für den Hort

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Die Großgemeinde baut eine neue Betreuungseinrichtung

Die jahrelange Suche nach einem Standort für die Nachmittagsbetreuung an der neuen Grund- und Mittelschule scheint beendet. Mit großer Mehrheit votierte der Gemeinderat dafür, die neue Einrichtung am ehemaligen Jugendzentrum, dem offenen Haus der Awo (Oha), zu bauen. Voraussichtlich im Herbst 2023 soll der Hort seinen Betrieb aufnehmen.

So lange läuft nämlich noch der Vertrag zwischen der Gemeinde und dem Kinderland Poing, das in der ehemaligen Grundschule an der Gluckstraße ein Kinderhaus bestehend aus einer Krippengruppe, zwei Kindergartengruppen und Hortgruppe betreibt. Danach möchte die Gemeinde die alte Schule gerne abreißen und das Grundstück als Wohnbauland vermarkten. Auch die Demografie mahnt zur Eile: Laut einer Prognose ist in den kommenden Jahren ein Hort mit fünf Gruppen für die neue Schule nötig. Ursprünglich war geplant, den Hort zusammen mit der jetzt in der alten Schule untergebrachten Krippen- und Kindergartengruppen in einem Gebäude unterzubringen. Dies scheiterte allerdings daran, dass die Gemeinde kein geeignetes Grundstück in Schulnähe gefunden hat. Die kleine Lösung ist es nun, zunächst ein Gebäude für die fünf Hortgruppen zu erstellen. Gebaut werden soll es demnach auf dem Grundstück zwischen dem Oha und der Johann-Sebastian-Bach-Straße, das der Gemeinde gehört.

Nicht alle waren mit dem Plan einverstanden, Bürgermeister Georg Reitsberger und die meisten seiner Freien Wähler hätten den neuen Hort lieber ein paar Hundert Meter Richtung Süden in den "Schulwald" gebaut. Das Waldstück an der Gluckstraße sei ohnehin derzeit in einem schlechten Zustand, meinte der Bürgermeister. Da könnte man doch den Bau der neuen Einrichtung gleich damit verbinden, den Wald wieder in Form zu bringen. Allerdings hatte es seitens der Schule den Einwand gegeben, ein Hort im Wald sei zu weit entfernt, zudem gebe es dort nicht genügend Parkplätze. Zweiter Bürgermeister Martin Wagner (CSU) wies außerdem darauf hin, dass man einen Träger für den neuen Hort brauche. Was schwieriger geworden sei, da man ja das große Kinderhaus nun nicht umsetzen könne. Die Awo habe sich angeboten, den Hort zu betreiben, allerdings setzt man da auch auf Synergien mit dem Oha - was eben besser gehe, wenn es direkt daneben liege. Gegen die Stimmen des Bürgermeisters, der Freien Wähler - außer Peter Reitsberger - und gegen Manfred Schmidt (AfD) wurde der neue Standort am Oha beschlossen.

© SZ vom 24.02.2020 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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