VHS Vaterstetten:Berührende Familiengeschichte

Um "Nebelkinder" geht es bei einer Lesung am Donnerstag, 4. November, an der VHS Vaterstetten. Nebelkinder werden die Enkel genannt, die von den vorherigen Generationen kaum etwas vom Krieg erfahren, also sozusagen im Nebel stochern, deren Weg jedoch mit der Vergangenheit verbunden ist. Die Münchner Autorin Stefanie Gregg liest aus ihrem gleichnamigen Buch, erzählt aber auch, wie sie zu dem Stoff gekommen ist und was sie bei ihren Recherchereisen erlebt hat. Abschließend gibt es die Möglichkeit zum Gespräch.

In ihrem Roman spannt die Gregg einen Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis ins 21. Jahrhundert. Die Geschichte beginnt mit der Flucht von Großmutter Käthe aus Breslau, die mit ihren zwei Töchtern zwar wohlbehalten in München ankommt, jedoch derart traumatisiert ist, dass Anastasia ihre Schwester großziehen muss. Als Anastasia eine eigene Familie gründet, scheint der Krieg verwunden, doch ihre Tochter Lilith bleibt ihr seltsam fremd. Lilith könnte in einem neuen Deutschland Fuß fassen, ist aber ebenfalls mit sich selbst uneins, bis ihre Mutter mit ihr nach Breslau fährt... Eine berührende Familiengeschichte über drei Generationen. Stefanie Gregg ist 1970 in Erlangen geboren, ihre Mutter war selbst aus Schlesien geflüchtet. Die Autorin studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften bis zur Promotion.

Die Lesung wird umrahmt von Amelie Schnabl an der Querflöte und findet statt im Konzertsaal der Musikschule Vaterstetten. Beginn ist um 19 Uhr. Info und Anmeldung www.vhs-vaterstetten.de.

© SZ vom 30.10.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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