Verkehr in Poing:Vier Standorte für Leihfahrräder

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Gemeinderat beschließt die Einführung der MVG-Stationen

Von Johanna Feckl, Poing

Nun steht es fest: Poing bekommt vier Stationen für Leihfahrräder der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): Demnach entstehen die Stationen auf der Nordseite des Bahnhofs, am Bergfeldsee beziehungsweise an der Bergfeldstraße, im Gewerbegebiet bei der Firma EBV Elektronik sowie am Wildpark. Darauf einigten sich die Gemeinderäte einstimmig in der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend.

Nachdem im Juni vergangenen Jahres der Grundsatzbeschluss gefallen ist, dass sich die Gemeinde Poing dem Verleihsystem anschließen möchte, diskutierten die Gemeinderatsmitglieder in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Anfang Februar eingehend über Anzahl und mögliche Standorte der Stationen. Die Vorschläge der Verwaltung, eine mittlere Station mit zehn Stellplätzen am Schulzentrum in der Gruber Straße und eine kleine Station mit acht Plätzen am Rathaus zu errichten, sorgte damals für Skepsis. Vor allem ein Anschluss ans Gewerbegebiet fehlte vielen Ausschussmitgliedern. Schließlich einigten sie sich darauf, dass bis zur endgültigen Beschlussfassung in der jüngsten Gemeinderatssitzung weitere Standorte geprüft werden.

Die Verwaltung fragte daraufhin die großen Firmen in Poing nach deren Interesse, eine Verleihstation auf eigenem öffentlich zugänglichem Grund zu errichten. Aufgrund der Rückmeldungen empfahl die Verwaltung den Gemeinderäten zwei kleine Stationen mit je fünf Stellplätzen und fünf Fahrrädern an den Standorten Bergfeldsee beziehungsweise Bergfeldstraße und im Gewerbegebiet bei der Firma EBV Elektronik zu errichten sowie zwei mittlere Stationen mit je zehn Plätzen und zehn Rädern am Bahnhof Nord und am Wildpark. Die Kosten belaufen sich einmalig für die Anschaffung einer kleinen Station auf jeweils 17 500 Euro, pro mittlere Station auf 28 000 Euro. Die jährlichen Betriebskosten auf je 5000 und 8000 Euro.

Ob sich Firmen im Gewerbepark an den Kosten beteiligen werden, ist derzeit noch nicht klar. Es gäbe aber Gespräche, sagte Erster Bürgermeister Albert Hingerl (SPD). Die Laufzeit von fünf Jahren wurde von einigen Gemeinderäten skeptisch gesehen. Um das wirtschaftliche Risiko so gering wie möglich zu halten, schlug Hingerl deshalb kleine und mittlere Stationen vor, da diese bei Bedarf erweiterbar seien.

Der einstimmige Beschluss sieht nun vor, die vier genannten Stationen sowie weitere Standorte im Gewerbegebiet einzurichten, sofern einzelne Betriebe Interesse bekunden. Voraussichtlich wird das Verleihsystem dann im kommenden Jahr umgesetzt.

© SZ vom 09.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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