Verfassungsschutzbericht:NPD nicht mehr im Landkreis aktiv

Die rechtsextreme Partei NPD ist offiziell nicht mehr im Landkreis Ebersberg vertreten. Dies ergab eine Anfrage der SZ beim bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz (LfV). Noch im vergangenen Jahr umfasste der Kreisverband die Landkreise Freising, Erding und Ebersberg. Mittlerweile beschränkt sich die Kleinpartei nur noch auf Freising. "Politisch aktiv ist die Partei im Landkreis Ebersberg schon seit einigen Jahren nicht mehr", erklärt der Pressesprecher des LfV, Markus Schäfert. Rechtsextremisten gebe es in Ebersberg dennoch, so Schäfert. Das LfV verweist auf die Partei "Der dritte Weg", die ihren "Stützpunkt" in München und Oberbayern hat und damit den Landkreis Ebersberg beinhalte. Bislang konnte aber noch keine öffentliche Aktivität der Partei in Ebersberg festgestellt werden.

Auch die rechtsextreme Identitäre Bewegung wird vom LfV erwähnt. Aktivisten der Bewegung wollten im Frühjahr in Markt Schwaben den Eindruck erwecken, dass eine heimische Kita das Osterfest durch den irischen St. Patrick's Day ersetzt hätte. Die Kita wollte die Osterrituale um einen irischen Brauch ergänzen. Die Aktion wurde in den sozialen Netzwerken heftig diskutiert. Kürzlich hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann die Halbjahresbilanz 2018 des Verfassungsschutzes vorgestellt. Herrmann hob hervor, dass die Zahl der rechts- und linksextremistisch motivierten Gewalttaten in Bayern abgenommen hat.

© SZ vom 27.08.2018 / kosch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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