Vaterstetten:Projekte mit der Partnergemeinde

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Die Vaterstettener Partnerschaft mit Alem Katema geht inzwischen in ihr 23. Jahr. Seitdem kann man das äthiopische Dorf durchaus als privilegiert in seinem Land nennen, denn zahlreiche Projekte ermöglichen den Menschen einen besseren Bildungs- und Lebensstandard. So wurden bereits zwei Kindergärten in Alem Katema gebaut, die in Verbundenheit mit den deutschen Freunden nach den Gemeindeteilen "Vaterstetten" und "Baldham" benannt wurden. Ein dritter Kindergarten ist bereits in Planung, allerdings fehlt es laut zweitem Vereinsvorsitzenden Alexander Bestle noch an Fördergeldern, da in den vergangenen Jahren die Baukosten in Äthiopien gestiegen seien.

Ein weiteres Großprojekt des Partnerschaftsvereins ist die Unterstützung von Studiengängen an der äthiopischen Berufsschule durch Unternehmerworkshops. Dabei wurde der Fokus auf drei von sechs Studiengängen gelegt, 2016 war das die "Information Communication Technology" (ICT), aus dem das Internet-Café hervorgegangen ist, nächstes Jahr ist "Automotive" an der Reihe und im Folgejahr "Construction". Zu den Workshops schicken die Vaterstettener Experten, die Projektleiter vor Ort schulen. Im nächsten Schuljahr soll mit dem Studiengang "Automotive" beispielsweise ein Workshop stattfinden, in dem die Studenten lernen, wie ein Traktor gefahren, aber auch wie er repariert und instand gehalten wird. Im Anschluss soll Alem Katema ein Traktor mit diversen Anhängern zur Verfügung gestellt werden. Dass die Unterstützung der Berufsschule erfolgreich ist, zeigt die Anzahl der Studenten: Am Anfang des letzten Jahres waren es 4000 Schüler und am Ende ist die Zahl bereits auf 7200 gestiegen. Dabei werden die Vaterstettener von dem Projekt "Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte" (Nakopa) im Auftrag des Entwicklungsministeriums unterstützt. In dieser Kooperation sieht Alexander Bestle Potenzial - allerdings nur, wenn auch die Gemeindeverwaltung von Alem Katema bereit sei, sich mit zehn Prozent an den Kosten zu beteiligen.

Doch nicht nur Bildung, auch die praktische Hilfe gehört zu den Zielen der Vaterstettener. Neben den Kindergarten- und Schulprojekten half der Verein beim Bau einer Bücherei. Außerdem werden bis Ende 2017 1000 neue Öfen in der Partnerstadt gebaut. Und nicht zuletzt gibt es wieder regelmäßige Besuche in der Partnergemeinde, bei denen der Verein die Freundschaft pflegt und sich vom Erfolg der angeschobenen Projekt überzeugt.

© SZ vom 15.03.2017 / ruvi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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