Vaterstetten:Mehr Platz für große Sprünge

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Der Vaterstettener Skatepark erfreut sich so großer Beliebtheit, dass ihn seine Nutzer nun ausbauen wollen. (Foto: privat)

Vaterstettens Gemeinderat bewilligt Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro für Ausbau der Skater-Anlage

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Die Skater in der Großgemeinde können ihre Anlage erweitern. Ohne Gegenstimmen folgte der Gemeinderat nun einem Antrag der CSU-Fraktion und bewilligte den Jugendlichen einen Zuschuss von 25 000 Euro für neue Rampen. Diese sollen noch heuer unter tatkräftiger Mithilfe der Skater montiert werden.

So viel Publikum hatte der Gemeinderat selten, obwohl der öffentliche Teil der Sitzung mit einiger Verspätung begann, war der Saal im Rathaus bis auf den letzten Platz besetzt. Nahezu alle Zuhörer waren wegen eines einzigen Tagesordnungspunktes gekommen: dem Zuschuss für den Ausbau der Skateanlage. Deshalb wurde der CSU-Antrag, der eigentlich erst zum Schluss der Sitzung behandelt werden sollte, vorgezogen.

CSU-Jugendsprecher Florian Pöhlmann stellte den Antrag seiner Fraktion vor. Wie wichtig das Thema sei, zeige sich schon an dem großen Andrang bei den Zuhörern. "Der Saal ist voll wie nie und das bei dem schönen Wetter", sagte er. Doch nicht nur ihr persönliches Erscheinen spreche für die Skater, so Pöhlmann, sondern vor allem auch deren sonstiger Einsatz für ihre Anlage. Schließlich sei der Grund für den Ausbau, dass sich die Anlage seit Jahren immer größerer Beliebtheit bei Skateboardern, BMX- und Scooterfahrern sowie Inlineskatern erfreue.

Das liege nicht zuletzt an den Nutzern selbst, denn diese hätten ihre Anlage in den vergangenen Jahren immer wieder in Eigenarbeit erweitert und sich neue Konzepte dafür überlegt. "Sie wollen nicht einfach Geld haben, sondern sie engagieren sich und haben selber schon gesammelt." Dazu organisierten die Skater auch Spendenaktionen, Tombolas beim Straßenfest und andere Aktionen.

"Das sollte man wertschätzen und eine finanzielle Zuwendung geben", so Pöhlmann. Zumal sich die Skater auch bemühten, die Kosten für den Ausbau so gering wie möglich zu halten. In einem ersten Entwurf hätten die neuen Rampen noch 32 700 Euro gekostet, die Skater hätten aber auf einige Dinge verzichtet, etwa auf eine Miniramp, so dass die Erweiterung um 8000 Euro billiger werde. Ohnehin sei das Geld bereits in den Haushalt eingeplant, so Pöhlmann in seinem Antrag. Für das laufende Jahr stünden 50 000 Euro für Spielplätze bereit. Der langjährige Durchschnitt auf diesem Haushaltsposten liege dagegen bei nur 30 000 Euro. "Vor diesem Hintergrund erscheint eine Investition in die Skateranlage in diesem Jahr in Höhe von 25 000 Euro für vertretbar."

Viel Überzeugungsarbeit musste Pöhlmann nicht leisten. Er wisse "das Engagement der Skater sehr zu schätzen", sagte Bürgermeister Georg Reitsberger (FW). Wenn diese für die Erweiterung ihrer Anlage nun einen Zuschuss wollten, "hat der Bürgermeister überhaupt nichts dagegen". Auch Dritter Bürgermeister Günter Lenz (SPD) sprach sich für den Zuschuss für die Skateanlage aus. Er könne sich noch gut erinnern, dass man vor einigen Jahren schon einmal einen solchen Antrag behandelt hatte, "damals waren ähnlich viele Zuhörer hier." Es sei schön zu sehen, "dass es immer noch so gut nachgefragt und genutzt wird". Auch dass die Jugendlichen selber zusammen mit dem Bauhof aktiv beim Ausbau ihrer Skateanlage mitmachen, sei lobenswert.

Anerkennung gab es zuletzt auch noch für die Gemeinderäte. Denn nach deren einstimmigem Votum für den Zuschuss gab es spontanen Applaus aus dem Publikum.

© SZ vom 19.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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