Vaterstetten:Lernen am neuen Ort

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Vaterstetten legt Grundlagen für Bau von Grund- und Mittelschule

Die neue Grund- und Mittelschule kann gebaut werden. Der zuständige Ausschuss des Gemeinderates hat den Bebauungsplan für das künftige Schulgelände am Sportzentrum verabschiedet. Damit besteht nun offiziell Baurecht auf dem Grundstück, auf dem neben der Schule auch ein neues Schwimmbad und eine Dreifachturnhalle entstehen soll. Mindestens 30 Millionen Euro wird die Gemeinde Vaterstetten in das Großprojekt investieren müssen, das bis zum Beginn des Schuljahres 2017/2018 fertig sein soll. Diesen doch recht sportlichen Zeitrahmen hatte die Verwaltung Anfang dieses Jahres genannt, und tatsächlich muss sich die Gemeinde mit dem Neubau beeilen. Denn zum einen benötigt man dringend Ersatz für die bestehende Grundschule an der Gluckstraße sowie für die Mittelschule an der Johann-Strauß-Straße. Besonders letztere ist in keinem guten Zustand mehr. Das zuständige Schulamt hat bereits mehrmals bei der Gemeinde darauf gedrängt, hier endlich Abhilfe zu schaffen. Auch das alte Schwimmbad im Keller der Grundschule hat seine besten Zeiten längst hinter sich. Vor allem die Technik ist ein Risiko. Fiele sie aus, dürfte der Gemeinde wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Bad zu schließen und die Sportler auf die Fertigstellung des Neubaus zu vertrösten. Denn eine Sanierung des alten Hallenbades, das in spätestens zwei Jahren ohnehin abgerissen wird, gilt als zu teuer.

Aber noch aus einem anderen Grund drängt die Zeit: In den Schulen wird der Platz knapp. Besonders die Grundschule an der Wendelsteinstraße ist laut Gemeindeverwaltung bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt. Spätestens in zwei Jahren dürfte sich das Problem noch verschärfen, wenn die geplanten Neubaugebiete Vaterstetten Nord und Nordwest bezogen werden. Zwischen 1300 und 1500 Neubürger werden dort von 2017 und 2018 an einmal wohnen, rund ein Zehntel davon dürften zwischen sieben und 15 Jahren alt sein.

Auf diese Bevölkerungsprognose hat die Gemeinde bereits reagiert und die geplante Größe der Schule nach oben korrigiert. Ursprünglich sollte das Gebäude Platz für einen Mittelschulzug und drei Grundschulzüge bieten, was insgesamt 18 Klassen entspricht. Doch schon wenige Wochen nach der ersten Präsentation der Entwürfe gab es Zweifel, dass dies reichen werde, darum wurde der Plan für die Grundschule um einen Zug oder vier Klassen erweitert. Auch der nun beschlossenen Bebauungsplan trägt dem steigenden Bedarf Rechnung. Dort ist bereits eine Fläche für einen Erweiterungsbau festgelegt, falls sich in einigen Jahren zeigt, dass sogar die vierzügige Grundschule zu klein ist.

Der Ausschuss stimmte dem Bebauungsplan mit großer Mehrheit zu. Lediglich Herbert Uhl (FW) war dagegen, weil seine Ideen bei der Schulplanung - etwa die Aula als großen Veranstaltungssaal für die Gemeinde auszulegen - nicht berücksichtigt worden ist.

© SZ vom 09.05.2015 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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