Vaterstetten investiert:Moderne Klassenzimmer

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Sanierungspaket für Grundschule an der Brunnenstraße beschlossen

Die Grundschule an der Brunnenstraße wird doch wesentlich aufwendiger umgebaut als zunächst geplant. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich bei einer Kontrolle herausgestellt hat, dass die Betonrippendecken in den Räumen des Haupttrakts teilweise beschädigt sind. Auch den modernen Anforderungen an den Brandschutz entsprechen die Bauteile nicht mehr. "Wir sind gehalten, einen normgerechten Zustand herstellen zu lassen", erläuterte Ralf Schloemilch vom Vaterstettener Bauamt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Weil aber dadurch ohnehin große Eingriffe in die Bausubstanz nötig werden, will die Gemeinde die Chance nutzen, die Klassenzimmer insgesamt zu modernisieren.

Dies bedeutet, dass sie nicht nur technisch auf den neuesten Stand gebracht werden und dann auch den Anforderungen moderner Unterrichtsgestaltung entsprechen. Es sollen auch neue Schrankwände mit Platz für Schulranzen und andere persönliche Gegenstände der Schülerinnen und Schüler sowie mehr Abstellfläche für Lehrmittel eingebaut werden. Eine Lüftungsanlage für ein gesundes Raumklima gehört ebenfalls zu den Maßnahmen, die das Bauamt im Zuge der Sanierung nun vorschlägt.

Weil das Maßnahmenpaket nun aber erheblich größer ist, als man ursprünglich geplant hatte, muss die Gemeinde Vaterstetten auch deutlich mehr Geld dafür ausgeben. Ursprünglich waren für die Renovierung 2014 Kosten von drei Millionen Euro kalkuliert worden, darin war auch die Sanierung der Turnhalle bereits enthalten. Nun rechnet man mit insgesamt 4,2 Millionen Euro Bruttobaukosten, die Baunebenkosten in Höhe von etwa einer Million kommen noch dazu.

"Muss das wirklich alles sein?", fragte Gemeinderat Herbert Uhl (FW) in der Sitzung, beispielsweise seien die Böden doch tadellos und müssten seiner Überzeugung nach nicht ausgetauscht werden. Auch ob sich der finanzielle Aufwand für die Lüftungsanlage rentiert, stellte er in Frage. Schloemilch hielt entgegen, es sei bei der Planung nicht darum gegangen, alles "so billig wie möglich" zu machen. Vielmehr strebe man einheitliche Schulstandards in der Gemeinde an.

Kritik anderer Art übte Renate Will (FDP). Sie freue sich ja, wenn die Kinder nun endlich ähnliche Lernbedingungen vorfänden, sagte sie: "Aber warum erkennt man das erst jetzt - und warum muss es immer dieses Stückwerk sein?" Man hätte die Maßnahmen ihrer Überzeugung nach längst planen können. "Wir brauchen mal einen ganzheitlichen Blick", stimmte Cordula Koch (SPD) zu. Aber die Gemeinde sei hier ohnehin inzwischen auf einem guten Weg. Am Ende billigte das Gremium mit drei Gegenstimmen die Maßnahme.

© SZ vom 04.10.2019 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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