Die bereits seit 2013 geplante Flüchtlingsunterkunft am Föhrenweg soll Anfang kommenden Jahres fertig sein. Wie Georg Kast, Referent von Bürgermeister Georg Reitsberger, erklärt, habe sich die Gemeinde mit dem Staatsbetrieb "Immobilien Freistaat Bayern" (IMBY) endgültig geeinigt. "Letzte Hindernisse für eine Pachtvertrag sind aus dem Weg geschafft worden." Noch im September soll die alte Obdachlosenunterkunft auf dem Grundstück am Bauhof abgerissen werden, drei bis vier Monate später könnte die neue Unterkunft dann bezugsfertig sein.
Diese wird für bis zu 100 Flüchtlinge Platz bieten, gleichzeitig sollen dort auch acht Schlafplätze für Obdachlose entstehen, für deren Unterbringung die Gemeinden zuständig sind. Vaterstetten hatte daher Ersatzunterkünfte zur Bedingung dafür gemacht, dass das Grundstück der bestehenden Unterkunft für das Flüchtlingsheim genutzt werden kann. Über die genauen Modalitäten herrschte aber lange keine Einigkeit. Die Gemeinde war bereit, das Areal zu einer symbolischen Pacht abzugeben, verlangte das im Gegenzug aber auch für die Obdachlosenzimmer. Kostenlos wollte die IMBY diese nicht zur Verfügung stellen, sie wollte die Schlafplätze für einige 100 Euro im Monat an die Gemeinde vermieten. Bereits im Juli schienen diese Differenzen eigentlich ausgeräumt, doch zum Abschluss eines Pachtvertrages kam es bislang trotzdem nicht. Dies soll nun aber geschehen, sagt Kast, "jeden Tag kann das OK aus München kommen".
Sobald die Formalitäten geregelt sind, wird die Gemeinde mit dem Abriss der alten Obdachlosenunterkunft beginnen. Die Bewohner, meist sind es zwischen drei und vier Personen, sollen laut Kast bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes in Wohncontainern unterkommen, diese könnten beispielsweise am Rathaus auf dem Parkplatz neben der Polizeiwache aufgestellt werden.