Vaterstetten:Grünzug bleibt frei

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Vaterstetten stoppt Ausschreibung von neuer Kindertagesstätte

Am Verkehrsübungsplatz wird es keine Kindertagesstätte geben. Der Vaterstettener Gemeinderat hat im nicht öffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung das entsprechende Ausschreibungsverfahren gestoppt.

Die Bedarfslage an Krippen- und Kindergartenplätzen in Vaterstetten hatte sich im vergangen Jahr zugespitzt. Auf Drängen vieler Eltern handelte die Gemeinde sofort mit einem Beschluss der Errichtung einer neuen Tagesstätte. Da man jedoch zum damaligen Zeitpunkt über keine geeigneten Grundstücke in Vaterstetten beziehungsweise Baldham verfügte, wurde als einziger möglicher Standort der Grünzug neben dem Verkehrsübungsplatz an der Carl-Orff-Straße ausgewählt, worüber das gesamte Gremium nicht unbedingt erfreut war. Trotzdem wurde zügig geplant, um in Modulbauweise zeitnah bauen zu können.

Mittlerweile habe jedoch eine neue Einwohnerprognose eines externen Dienstleisters ergeben, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus, dass in den nächsten Jahren mit geringeren Zuwachsraten zu rechnen und somit weniger Bedarf an Betrauungsplätzen als ursprünglich angenommen zu erwarten sei. Auch hätten einige der angemeldeten Kinder bereits einen Platz in auswärtigen Einrichtungen gefunden, so dass sich die akute Bedarfslage etwas entspannt habe. Daher sei es nun nicht mehr notwendig, die ruhige Grünfläche neben dem Verkehrsübungsplatz zu bebauen.

Außerdem hat der Gemeinderat beschlossen, Räumlichkeiten im Eberweg in Baldham für die Kinderbetreuung anzumieten. So könne die Gemeinde den wartenden Eltern von etwa 40 Kindergartenkindern im Herbst diesen Jahres eine neue Einrichtung in guter Lage mit ausreichenden Parkplätzen zur Verfügung stellen. Auch in der Einrichtung Baldham-Dorf, dem Ersatzgebäude für die ehemalige Brennerei, könnten nun vier statt der ursprünglich angedachten zwei bis drei Gruppen entstehen, die ebenfalls im Herbst in Betrieb genommen werden sollen. "Dies alles bringt ein Aufatmen für viele Eltern, und Freude für die Anwohner im Gebiet Richard-Wagner- und Robert-Stolz-Straße, die über den zu erwartenden Bring- und Holverkehr der Kinder sehr besorgt waren", heißt es aus dem Rathaus.

© SZ vom 25.01.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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