Vaterstetten:9500 Euro neben der Zapfsäule

Ein 29-Jähriger verliert das Geld, das er für einen Autokauf verwenden wollte. Doch er hat Glück: Eine 26-Jährige findet den Umschlag - und bringt ihn sofort zur Polizei

Als sie den Umschlag öffnete, war ihr erster Gedanke: "Oh Gott, was ist das denn?" Ein dickes Geldbündel war es, das die 26-jährige Ayingerin da in der Hand hielt, genau 9500 Euro, wie sich später herausstellte. Die junge Frau hatte den Umschlag in einer Tankstelle in Vaterstetten neben ihrem Auto gefunden und zuerst gedacht, das Kuvert gehöre ihr. "Ich stecke meine Post immer ins Seitenfach der Tür, und ich dachte, der Brief sei herausgefallen", sagt sie. Erst als sie zurück in der Firma den Umschlag erneut in die Hand nahm, stellte sie fest, dass er ihr nicht gehörte: "Ich wollte das Geld dann eigentlich nur schnell wieder loswerden."

Sie meldete sich am Freitagmorgen auf der Polizeiwache Trudering-Riem. Die Beamten dort konnten über einen Beleg der ausgebenden Bank, der sich in dem Umschlag befand, schnell herausfinden, woher das Geld stammte. Die Bank setzte sich daraufhin umgehend mit ihrem Kunden in Verbindung. Gegen 12 Uhr erschien ein erleichterter 29-Jähriger auf der Wache und holte sein Geld wieder ab. Der Koch hatte so viel Bares dabei gehabt, da er geplant hatte, in Nürnberg ein Auto zu kaufen. Doch auch die Finderin hat Grund, sich zu freuen: Sie hat zehn Prozent des Geldes als Finderlohn bekommen. Wie sie das Geld verwendet, weiß die Kreditspezialistin bereits: Eine Tierarztrechnung für ihr Pferd soll damit beglichen werden.

© SZ vom 23.05.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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