Vaterstetten:60 Betten stehen bereit

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Bis Freitag soll die Flüchtlingsunterkunft an der Vaterstettener Verdistraße fertig sein

Von WIeland Bögel, Vaterstetten

Die neue Flüchtlingsunterkunft in der Verdistraße könnte schon am kommenden Montag bezogen werden. Laut Andreas Stephan, Leiter der Abteilung Zentrales im Landratsamt, sollen die Arbeiten bis Freitag dieser Woche beendet sein. Die 20 Wohncontainer neben der Feuerwehr bieten Platz für bis zu 60 Asylbewerber. Ob die Unterkunft in Vaterstetten tatsächlich bereits kommende Woche bezogen wird, hänge von der Regierung von Oberbayern ab, sagt Stephan, "die sagen nicht, wann sie jemanden schicken, aber wir sind aufnahmebereit."

Erst Ende Juli wurde bekannt, dass das Landratsamt auf dem Übungsplatz der Feuerwehr eine vorübergehende Unterkunft errichten lassen wird. Das Grundstück hatte die Gemeinde Vaterstetten dem Landkreis angeboten, da dieser seit Monaten nach geeigneten Grundstücken sucht, um dort Unterkünfte für Asylbewerber zu errichten. Aktuell leben rund 800 Flüchtlinge im Landkreis, bis Jahresende werden es nach Schätzungen aus dem Landratsamt bis zu 1200 sein. Denn derzeit werden dem Landkreis von der Regierung von Oberbayern jede Woche 30 zusätzliche Flüchtlinge zugeteilt, für die Wohnraum gefunden werden muss. Die Unterkunft am Feuerwehrübungsplatz ist dabei ausdrücklich als Notlösung gedacht, heißt es aus dem Landratsamt, und soll so bald wie möglich wieder abgebaut werden.

Dazu bräuchte es aber Alternativen, etwa die seit gut zwei Jahren geplante Unterkunft am Vaterstettener Föhrenweg. Doch deren Realisierung verzögerte sich, weil Gemeinde und Regierung lange über Pacht- und Nutzungsbedingungen uneins waren. So wollte die Gemeinde zwar für das Grundstück nur einen symbolischen Pachtbetrag, aber im Gegenzug sollten in der neuen Unterkunft auch Schlafplätze für Obdachlose entstehen. Nun scheinen diese Streitpunkte ausgeräumt, doch offenbar hat man es in München nicht eilig: "Die Papiere liegen bei der Regierung", sagt Stephan, erst wenn diese bearbeitet wurden, kann der Bau beginnen.

© SZ vom 19.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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