Umweltschutz im Landkreis:So viele wie noch nie

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Bund Naturschutz Ebersberg zufrieden mit Mitglieder-Werbeaktion

Der Bund Naturschutz (BN) im Landkreis zieht eine positive Zwischenbilanz seiner Werbeaktion um Neumitglieder. Seit dem 21. Juni sind zwei Trupps Mitgliederwerber unterwegs. Mehr als 500 neue Mitglieder habe die Kreisgruppe Ebersberg so gewinnen können - und hofft auf weitere, denn die Werber sind noch bis 24. Juli im Einsatz. Bereits jetzt habe die Kreisgruppe so viele Mitglieder wie noch nie, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung: "Aktuell haben wir im Landkreis bereits über 4000 Mitglieder", so der Kreisvorsitzende Olaf Rautenberg. "Offensichtlich ist dieser Mitgliederzuwachs auch ausgelöst durch den erfolgreichen Bürgerentscheid zur Windenergie im Ebersberger Forst, doch insgesamt haben wir einfach den Eindruck, dass die Landkreisbürger die vielfältigen und breitgefächerten Aktivitäten der Kreisgruppe mit ihren acht Ortsgruppen honorieren."

Ein Gradmesser sei die Mitgliederwerbeaktion aber auch für die Bekanntheit des BN im Landkreis. Die jungen Werber hätten bei ihrer Akquise nur wenigen Angesprochenen erklären müssen, wer der Bund Naturschutz sei, heißt es in der Pressemeldung weiter. Denn die Kreisgruppe Ebersberg sei mit ihren Aktivitäten in der Presse präsent. Dabei verweist der BN etwa auf die Rettung der alten Eiche in Nettelkofen und die BN-Proteste gegen Baumfällungen des Berufsförderungswerks in Kirchseeon. Diese seien vielen Landkreisbürgern gut im Gedächtnis. Auch sei man bekannt für den Einsatz gegen unnötigen Straßenbau, wie die Umfahrungen Schwaberwegen oder Parsdorf und Weißenfeld.

Ein Kernanliegen des BN sei auch der Amphibienschutz. So habe man auch heuer in bewährter Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde 13 Schutzzäune im Landkreis durch ehrenamtliche Helfer des BN betreut, so seien dieses Jahr 3800 Tiere vor Verkehrstod auf den Straßen bewahrt worden. Allein in Gmaind bei Ebersberg hätten die Ehrenamtlichen mehr als 1400 Kröten gerettet.

Wichtig ist dem BN auch die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern. So gibt es aktuell in Grafing, Glonn, Ebersberg und Zorneding Kinder- und Jugendgruppen. Der Bedarf sei riesig, freut man sich bei der Kreisgruppe, und ist auf der Suche nach weiteren engagierten Gruppenleitern. Im Gegensatz zu anderen Umweltverbänden gibt es beim BN die Ebene der Ortsgruppen. "Dadurch sind wir an den vielfältigen Themen vor Ort ganz nah dran", so Franz Höcherl, Vorsitzender der Ortsgruppe Pliening.

Besonders stolz ist Kreisvorsitzender Olaf Rautenberg auf die jüngste Ortsgruppe, die Ortsgruppe Poing. Zwei junge Frauen, Charlotte Schmid und Miriam Benthaus, wollten mit der Gründung der BN-Ortsgruppe dem Naturschutz in der Zuzugsgemeinde Poing zu mehr Gewicht verhelfen. Den Lohn für ihr Engagement gab es jetzt bei der aktuellen Mitgliederwerbung. Poing konnte einen Mitgliederzuwachs von bis dahin 180 um knapp 100 neue Mitglieder verzeichnen. Die neuen Mitglieder wurden gleich zur ersten Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl am 24. Juli eingeladen.

© SZ vom 13.07.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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