Teurer Hort-Neubau:Entscheidung vertagt

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Anzinger Gemeinderat braucht Bedenkzeit

Die Pläne zum Anzinger Großprojekt nordwestlich der Grundschule schreiten voran, wenn auch nur ein bisschen: Städteplaner Kurt Mattei stellte dem Gemeinderat am Dienstagabend einen Vorentwurf für die dringend benötigten Kinderbetreuungseinrichtungen vor. Grundsätzlich zeigten sich alle Gemeinderäte mit dem planerischen Konzept einverstanden. Die endgültige Zustimmung vertagten sie dennoch auf die nächste Sitzung am 2. Oktober.Die neuen Gebäude tragen die Namen "Kinderhaus", "Flexhaus" und "Mittagsbetreuung". In dem Kinderhaus, das südwestlich der Schulstraße liegen soll, werden einmal vier Kita-Gruppen Platz haben. Südwestlich davon ist eine Mensa geplant und das Flexhaus, das zunächst für Hort-Gruppen gedacht ist. Johannes Finauer, der im Rathaus für Hochbau, Gebäude- und Straßenunterhalt zuständig ist, erklärte, dass damit quasi die Biegsamkeit in der Nutzung gemeint ist: "Wir müssen so planen, dass dort auch eine offene Ganztagsschule reinpassen könnte." Stadtplaner Mattei spricht deshalb von einem Baukastenprinzip, "um Optionen zu haben". Dazu gehört auch, dass das Flexhaus sowohl nördlich in Richtung des Kinderhauses oder südwestlich erweiterbar ist. Diese Möglichkeiten seien aber "ganz ganz langfristig geplant", sagte Bürgermeister Franz Finauer (UBA).

Im Gemeinderat herrschte Konsens, dass gebaut werden muss, um die Kinderbetreuung künftig zu sichern. Für den Bau wurde bislang eine Holz-Beton-Hybridbauweise ins Auge gefasst: Beton ist günstig, Holz ist schnell gebaut und isoliert gut. Als Bauexperte Johannes Finauer die Schätzsumme von knapp über acht Millionen Euro nannte, die dafür investiert werden müsste, schluckten viele. "Da geht es um richtig viel Fell", sagte etwa Martin Kandler (CSU). "Das sollten wir uns schon noch einmal überlegen." Dem stimmten die übrigen Gemeinderäte zu. Bis zur kommenden Sitzung soll nun überlegt werden, ob in diesem Fall eine konventionelle Bauweise zu bevorzugen ist. Sie wäre billiger - die Frage lautet nur, um wie viel.

Außerdem möchte die Gemeinde schon bald einen Bauleiter ausschreiben, kündigte Rathausmitarbeiter Johannes Finauer an.

© SZ vom 20.09.2018 / FEJO - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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