Technischer Ausschuss Ebersberg:Warten am Bahnhof

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Die Fahrradständer im Westen des Ebersberger Bahnhofs werden erweitert. (Foto: Christian Endt)

Erweiterung der Fahrradständer in Ebersberg wird noch dauern

Für viele, die von der Kreisstadt aus mit der Bahn in die Landeshauptstadt unterwegs sind, beginnt das Gedränge bereits vor dem Einstieg in den Zug. Zumindest wenn man mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommt, und dieses dort abstellen möchte. Die Radlständer sind oftmals sehr gut gefüllt, weshalb man bei der Stadt seit Ende vorvergangenen Jahres Überlegungen zum Ausbau der Stellplätze anstellt. Dazu braucht Ebersberg aber die Zusammenarbeit mit der Bahn, und dort kommt man offenbar nicht voran, wie nun in der Sitzung des Technischen Ausschusses des Stadtrates zu erfahren war.

Der MVV hatte bereits im Jahr 2018 untersucht, wie gut die Stellplätze an den Bahnhöfen im Landkreis angenommen wurden. Für Ebersberg ergab sich damals eine 100-prozentige Belegung der Fahrradständer, insgesamt sind das 215 Stück. Wenige Wochen nachdem der Bericht vorgestellt wurde, war das Thema Radlständer an der Bahn auch im Technischen Ausschuss des Ebersberger Stadtrates auf der Tagesordnung. Damals stellte Planer Ottmar Krix vom Ingenieurbüro Immich Möglichkeiten zur Erweiterung vor. Demnach könnten bis zu 370 Fahrradständer am Bahnhof entstehen, unter anderem indem man Doppelstock-Anlagen einbaut.

Die Stadtratsmitglieder waren damals zwar grundsätzlich für eine Erweiterung, im Mai vergangenen Jahres bekam das Büro Immich den Zuschlag für die Planung der neuen Fahrradständer. Die Abstimmung mit der Bahn habe sich dann zunächst wegen Corona verzögert, so die Verwaltung nun in einem Sachstandsbericht. Im August war es dann soweit, Vertreter von Stadt und Bahn berieten über verschiedene Varianten zur Erweiterung der Fahrradstellplätze. Diese habe man auch bereits mit der Regierung von Oberbayern abgeklärt und einen positiven Bescheid bekommen. Weil es 2012 beim Bau der Fahrradständer auf der Westseite des Bahnhofes Zuschüsse gegeben hatte, ist eine Abstimmung mit der Bezirksregierung nötig, damit man kein Geld zurückzahlen muss. Auch mit der Bahn habe es eine Übereinkunft gegeben, demnach wählt man die Variante mit den meisten Fahrradständern und setzt sie abschnittsweise um.

Die Bahn hatte ihrerseits Vorschläge für die Umgestaltung am Bahnhof gemacht, so etwa den Verweis auf ein Förderprogramm, die Quote betrage 40 Prozent. Außerdem wolle man "die Müllsituation neu regeln", so die Bahn, weshalb für die zusätzlichen Kübel Flächen freigehalten werden sollten. Welche man dann am Ende für Fahrräder und welche für Mülleimer nutzt sollte eine Flächenprüfung ergeben.

Die aber bisher nicht erfolgt sei. Die Planer hätten mehrmals nachgefragt und Anfang dieses Jahres die Mitteilung erhalten, dass die Flächenprüfung "jetzt angestoßen" wurde. Im Februar hatte es dann einen Ortstermin der Planer mit Vertretern der Bahn gegeben, dabei wurden auch die Varianten für den östlichen Teil des Bahnhofs besprochen. Danach habe die Bahn erklärt, dass man nun in die interne Abstimmung gehe, anschließend wolle der Schienenkonzern wieder auf die Stadt Ebersberg zukommen. Wann das aber sein könnte, dazu gibt es keinen Zeitplan.

© SZ vom 12.03.2021 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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