SZ-Serie: Weihnachten und Corona - Trotzdem schön:Weniger ist manchmal mehr

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Martina Lietsch. (Foto: Christian Endt)

Bürgermeisterin Martina Lietsch freut sich auf ein ruhiges Fest

Von Luisa Terkowsky

Der gemeinsame Glühwein auf dem Christkindlmarkt fällt ebenso aus wie das Adventskonzert oder die fröhliche Firmen-Weihnachtsfeier mit Kollegen. Corona macht in diesem Jahr vieles anders. Schön kann die Adventszeit trotzdem sein, die SZ Ebersberg hat mit Menschen aus dem Landkreis darüber gesprochen.

Bislang konnte bei Martina Lietsch , der neuen Bürgermeisterin von Steinhöring, nicht wirklich Ruhe einkehren. Die amtlichen Weihnachtsfeiern fallen zwar aus, trotzdem gibt es viel zu tun, sagt sie. Dadurch wird die freie Zeit am Abend und an den Wochenenden umso kostbarer. Mit Weihnachtsbäckerei und Basteln sehe es derzeit leider zeitlich bedingt schlecht aus, gesteht Lietsch. Doch kleine aber feine Dinge versüßen ihr die Freizeit. "Ich höre gerne schöne Musik, Klassik oder Jazz." Bezüglich weihnachtlichen Lichtern bevorzugt die Steinhöringer Rathauschefin dezenten Kerzenschein, im Haus sowie im Garten. Vor allem für die Feiertage hat sie sich fest vorgenommen, mal wieder die Zeit zu finden, ein Buch zur Hand zu nehmen.

Abgesehen davon, es sich daheim gemütlich zu machen, möchte Lietsch die Wochenenden nutzen, um in der Früh spazieren zu gehen. Im Wald oder eine Runde um den Egglburgersee. "In der Früh, wenn alles noch ruhig ist, finde ich es da am schönsten", so Lietsch. An Heilig Abend sieht die Bürgermeisterin in der Reduktion auf den engsten Familienkreis den Vorteil, dass man das wenn auch kleine Zusammenkommen umso mehr genießt. Auch bezüglich der Geschenke ist Lietsch für die Devise "Weniger ist mehr". "Den Konsum auf das Nötigste reduzieren. Wenige aber dafür schöne Sachen kaufen", war bereits in den vergangenen Jahre ihre Einstellung. Dieses Jahr scheint dieser Minimalismus ja irgendwie gerechtfertigt, und das findet Lietsch gut. Die Option des Online-Shoppings steht für sie gar nicht zur Debatte. Wenn doch, greift sie auf des Online-Angebot der kleinen lokalen Geschäfte zurück. "Ich setze auf Kleinigkeiten", sagt Lietsch. Sie habe für den großen Geschenkekauf zum einen keine Zeit gefunden und keine große Notwendigkeit gesehen. Geschenke finde sie dieses Jahr nicht so wichtig, ganz andere Dinge rücken in den Vordergrund. Weihnachten reduziere sich auf das Zusammensein mit der Familie, soweit das eben möglich ist. Gesund bleiben, das sei der wichtigste Aspekt.

© SZ vom 21.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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