SZ-Serie: Kein Advent ohne...:Tannenbaum und Alsmann-Sound

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Musikschulleiter Bernd Kölmel. (Foto: Christian Endt)

Musikschulleiter Bernd Kölmel mag es traditionell

Von Michaela Pelz

Immer wieder dieser Advent - berühmt für "Last Christmas" und Plätzchenbacken, berüchtigt für "Stirb langsam" und Lichterkettenaufhängen. Wir haben für unsere Serie "Kein Advent ohne..." Menschen aus dem Landkreis Ebersberg gefragt, welche Tradition, welches Lied oder welches Accessoire bei ihnen in der Adventszeit auf keinen Fall fehlen darf:

Dass seit Anfang Dezember in der Musikschule Vaterstetten ein geschmückter Tannenbaum steht, liegt vor allem daran, dass Leiter Bernd Kölmel sich eine Vorweihnachtszeit ohne einen solchen nicht vorstellen kann. Mit leisem Lachen in der Stimme erinnert er sich, wie ihn seine beiden Söhne, heute bereits im Studium, als sie 15 oder 16 waren, spätestens zum vierten, oft aber schon am zweiten Advent zu einem großen Baum-Markt "scheuchten", von wo er dann ein passendes Exemplar huckepack nach Hause tragen musste, damit es dort aufgestellt und sofort mit Beleuchtung und Figuren geschmückt werden konnte.

Und auch von einer weiteren Familientradition, die der gebürtige Badener schon aus seiner eigenen Kindheit kennt, profitiert sein Team: Er liebt den Duft (und natürlich Geschmack) von Butterplätzchen, die auch immer wieder den Weg ins Büro finden.

Ansonsten steht die Adventszeit für einen Musiker natürlich traditionell im Zeichen von Konzerten und Veranstaltungen. Das war in den dreißig Jahren seines Wirkens in Bühl der Fall, wo er zusätzlich entweder als Teil des Orchesters oder als Dirigent die Christmette musikalisch bereicherte, und ist auch aktuell so. Unvergesslich sei es gewesen, mit dem Tölzer Knabenchor im Freiburger Münster das Weihnachtsoratorium von Bach zu spielen, erinnert sich der Schlagwerker, der bei dieser Gelegenheit auf die Pauke hauen durfte. Genauso wunderbar findet Kölmel aber derzeit auch die zahlreichen stimmungsvollen Auftritte seiner Schülerinnen und Schüler auf Weihnachtsmärkten oder in Seniorenheimen, selbst wenn die Kinder vielleicht noch klein und die Töne von "Morgen kommt der Weihnachtsmann" noch nicht ganz sicher seien.

Sein eigener Lieblingssong ist "Winter Wonderland" in der Version von Götz Alsmann. Wie dieser hat der Musikschulleiter ein Faible für ein wenig Augenzwinkern im Leben - daher wohl auch der scherzhafte Wettstreit mit der VHS, die einen Stock tiefer im selben Gebäude sitzt, um den schönsten Baum. "Die haben ihren in Gold dekoriert - wir haben sie mit Rot-Gold ausgestochen", sagt Kölmel und schmunzelt.

© SZ vom 21.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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