Summererhof in Netterndorf:Käse und Kuchen

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Maria Voglrieder und Magdalena Maier im Café über der Käserei. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die regionalen Produkte schätzt man auch im Landratsamt

Von Valentina Antonucci, Baiern

Abgelegen im beschaulichen Netterndorf liegt der Summererhof im ländlichen Idyll im Süden des Landkreises. Weite Wiesen wohin man blickt und nur selten wird das Vogelzwitschern von Motorengeräuschen unterbrochen. Alles lädt dazu ein, sich hinzusetzen und zur Ruhe zu kommen - beispielsweise im Hofcafé des Summererhofs.

Der Bio-Betrieb hat sich auf die Käseherstellung spezialisiert, im Zuge dessen wurde 2016 ein größerer Lagerraum für Frischkäse im Keller gebaut und direkt darüber das Hofcafé, das im April des gleichen Jahres eröffnet wurde.

Das Café besticht durch ländlichen Stil gepaart mit modernen Einflüssen. Die Möbel, sowie die Wandverkleidung sind aus hellem Holz, auf den Fensterbänken stehen alte Bilder und eine Leiter, die ihre besten Tage schon hinter sich hat, hängt an der Decke. Passend zum Osterfest ist diese mit Weidenkätzchen dekoriert worden. Durch ein Fenster im Boden kann man von der Gaststätte aus direkt in das Lager hinunter blicken und dem Käse beim Reifen zuschauen. Alternativ könnte man auch ein Stück Kuchen oder ein herzhaftes Frühstück genießen, nur aus den besten Zutaten versteht sich. Denn die Lebensmittel für die selbstgebackenen Kuchen oder das Frühstück werden von Bauern aus der Region bezogen und seien deswegen natürlich auch saisonal, allerdings nicht immer auch biologisch, wie Maria Voglrieder, die Besitzerin des Hofes, erklärt. Denn "lieber regional, als bio von weit weg", betont sie.

Die Lebensmittel lassen sich jedoch nicht nur vor Ort genießen, sondern auch im Nebenzimmer, dem Hofladen, käuflich erwerben. "Fast alles was es im Hofladen gibt, kann man auch für das Frühstück bestellen", so Voglrieder. So könne man beispielsweise den selbst hergestellten Käse oder die handgemachte Marmelade für das Frühstück bestellen.

Dieses Konzept kommt an und das schon seit der Eröffnung. Vormittags zum Frühstück und nachmittags zu Kaffee und Kuchen sei der Andrang am größten, so Voglrieder. Das Publikum ist dabei sehr gemischt, von jungen Müttern bis zu älteren Herrschaften wäre alles dabei. Besonders gerne würden Geburtstage im Café gefeiert, aber auch Reisegruppen mit dem Bus würden bei ihnen eine Rast einlegen. Bei schönem Wetter kann man es sich dann auch auf der Terrasse bequem machen, während die Kinder über den Hof flitzen und die Gegend erkunden.

Wer das gute Essen des Summererhofs auch privat genießen will, hat Glück gehabt, denn es wird ebenfalls ein Catering-Dienst angeboten. "Fingerfood für bis zu 5o Personen bekommen wir gut hin", so Voglrieder. In der Regel wird das Catering auch zwei bis drei Mal in der Woche gebucht. Meistens für Geburtstage oder aber auch oft für Tagungen oder Besprechungen vom Landratsamt Ebersberg, so Voglrieder.

Aber nicht nur durch das Catering finden die Lebensmittel vom Summererhof einen Weg in den Landkreis, sondern auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Höfen und Hofcafés. Mit dem Reisenthalerhof in Glonn würden sie beispielsweise eine besonders enge Zusammenarbeit führen und sich gegenseitig bei Engpässen aushelfen. "Das Schönste ist, dass es eigentlich keine Rivalität zwischen den Höfen gibt, sondern vielmehr ein hilfsbereites Netzwerk", schwärmt Voglrieder.

© SZ vom 31.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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