Stadtratsbeschluss:Müllgebühren steigen

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Grafinger sollen mehr für Restmüll und Bauschutt zahlen

Die Erhöhung von Müllgebühren ist eine heikle Sache - bedeutet sie doch gefühlsmäßig stets höhere Ausgaben für die Einwohner. Letzteres ist ab dem 1. Januar 2019 in Grafing der Fall. Trotzdem ist der Beschluss im Stadtrat am Dienstagabend ohne viel Federlesens gefallen. Auch, weil die Tendenz in den vergangenen Jahren längst nicht immer nach oben gegangen war.

Konkret erhöhen sich die Gebühren um durchschnittlich 7,88 Prozent. "Hintergrund ist, dass die Müllgebühren kostendeckend zu sein haben", erklärte Stadtkämmerer Christian Bauer. Heißt: Weder darf die Stadt mit der Müllabfuhr Geld verdienen. Noch darf sie zu wenig Gebühren erheben und ihre Bewohner auf diese Weise indirekt subventionieren.

Stadtrats-Gegenstimmen gab es keine. Dies dürfte auch mit daran liegen, dass Müllgebühren in Grafing praktisch traditionell schwanken: Zum 1. Januar 2010 hatte sie der Stadtrat um knapp 18 Prozent erhöht. Einerseits erwartete das Gremium steigende Kosten, andererseits war die Auflösung einer die Gebührenzahler entlastenden Gebührenrücklage abgeschlossen. Diese spülte zusätzlich Geld in den Etat. Doch alles lief besser als erwartet. Drei Jahre später steuerte Grafing gegen und kappte die Gebühren um etwa 20 Prozent. Nachdem die Preise zuletzt also recht niedrig waren, ziehen sie jetzt wieder an.

Ein paar Rechenbeispiele: Bislang bezahlten die Grafinger für eine 60-Liter-Restmülltonne 9,75 Euro im Monat. Ab Januar sind 10,50 Euro fällig. Die Gebühren für eine 120-Liter-Restmülltonne steigen von 19,50 Euro auf 21 Euro im Monat. Beim Bauschutt geht es prozentual steiler nach oben. Der Kubikmeter kostet statt 20 Euro nun 43 Euro. Änderungen gibt es auch bei den Kosten pro Eimer. Statt 20 Cent liegen sie künftig bei 50 Cent. Zudem ist der erste Eimer nicht mehr kostenfrei. Beim Sperrmüll sind von Januar an statt 30 Cent 40 Cent pro Kilogramm zu bezahlen.

© SZ vom 18.10.2018 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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