Stadt bekommt weitere Kita:Mini-Grafinger statt Minigolf

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Schon in Herbst nächsten Jahres soll in dieser Gewerbehalle in Grafing-Bahnhof eine Kita eröffnen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Planungen für Umbau einer Gewerbehalle gehen in die Details

Die Stadt bekommt ihre nächste Kita - und zwar in Grafing-Bahnhof. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat gut 1,2 Millionen Euro dafür freigegeben. Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) sprach von einer "attraktiven Option" für berufstätige Eltern. "Auch die Erzieher könnten mit der S-Bahn kommen", sagte sie. In Zeiten von Kita-Personalmangel sei das ein echtes Argument. Der Plan geht auf einen Vorschlag von CSU-Stadtrat Josef Pollinger zurück und könnte schon im Herbst 2020 umgesetzt werden.

Tatsächlich liegt die Gewerbehalle keine drei Gehminuten zu den Eilzügen nach München und Rosenheim. Im oberen Teil der bereits bestehenden Halle war bis vor einiger Zeit eine Minigolfanlage untergebracht. Darin sollen in einer Art Box-in-Box-Konzept die Räume für die Kita entstehen. Zur Hauptstraße hin befindet sich im Erdgeschoss ein Bestattungsinstitut. Der Kindergarten bekommt einen eigenen Eingang und eigene Stellplätze vom Süden her. Auch einen eigenen Fluchtweg wird es geben.

Die Vorplanung für die Innenausgestaltung der 530-Quadratmeter-Fläche sieht drei Gruppen- und drei Nebenräume in Form von beispielsweise Schlaf- oder Ruheräumen vor. Dazu kommen Garderobe, Personal- und Sanitärräume sowie ein Mehrzweckraum. "Der Mehrzweckraum ist kein Luxus, sondern bei mehr als zwei Gruppen zwingend gesetzlich vorgeschrieben", erläuterte die Bürgermeisterin.

Ursprünglich war einmal angedacht gewesen, die neue Kita lediglich als Interimsprojekt bis zum Bau des Kinderhauses in der Forellenstraße zu betrachten. Nachdem die Grafinger Betreuungsquoten - und damit die Platzbedarfe - in den vergangenen Jahren geradezu sprunghaft angestiegen waren, planen Stadtrat und Rathaus nun um. Sie präferieren mittlerweile eine Dauerlösung. Das rechtfertige dann auch die aktuell bei gut 1,2 Millionen Euro liegende Kostenschätzung, lautete das Credo der Fraktionen in der Stadtratssitzung.

Mit dem Beschluss des Gremiums kann das Vorhaben nun in die Detailplanung starten. Angepeilte Eröffnung: Herbst nächsten Jahres.

© SZ vom 05.07.2019 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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