Schulgebäude in Poing:Umzug im Juli 2020

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Es gibt noch viel zu tun am neuen Gebäude der Grundschule an der Karl-Sittler-Straße. Vorerst werden die Kinder aus Alt-Poing weiter im Norden der Gemeinde unterrichtet. (Foto: Christian Endt)

Ein Jahr später als geplant wird der Neubau der Grundschule an der Karl-Sittler-Straße wohl fertig. Auch bei einer Kita gibt es Verzögerungen

Von Johanna Feckl, Poing

Eigentlich sollte das Gebäude, in dem die Kinder aus Alt-Poing lesen, schreiben und rechnen lernen, schon längst fertig sein. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats gab Poings Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) nun ein neues Datum bekannt: Voraussichtlich wird es Juli 2020, also beinahe ein Jahr später als geplant, bis der Neubau der Grundschule eröffnet wird. Außer bei der Grundschule gibt es auch Verzögerungen beim Neubau des Kindergartens am Endbachweg - belastbare zeitliche Prognosen gibt es hier allerdings noch nicht.

Der ursprünglich geplante Termin für die Fertigstellung der neuen Grundschule an der Karl-Sittler-Straße war der Beginn des laufenden Schuljahres 2019/2020. Dass es mit der Fertigstellung bis dahin nichts wird, war schon im April 2018 klar. Es mussten Altlasten vom Vorgängerbau entsorgt werden, außerdem gab es Probleme, weil unerwartet Wasser in die Baugrube eingebrochen war. Fünf Monate Verzögerung hieß es damals. Als neuer Termin wurde Februar 2020 festgesetzt.

Nachdem es Anfang dieses Jahres zu Problemen mit der für den Rohbau zuständigen Firma gekommen war und der ausführende Architekt gekündigt hatte, war spätestens im Mai 2019 klar, dass es auch mit diesem Datum nicht klappen wird. Bevor eine genaue Prognose für die Fertigstellung offiziell bekannt gegeben werden konnte, musste die Gemeinde erst ein neues Architekturbüro und ein neues Bauunternehmen für die Arbeiten am restlichen Rohbau und der Außenanlagen finden. Das ist mittlerweile geschafft.

Anfang Dezember ging im Rathaus nun ein aktueller Terminplan ein, der die Fertigstellung des Baus am 21. Juli 2020 vorsieht. In Absprache mit der Schulleitung der Grundschule plant die Gemeinde einen Umzug in die neuen Räumen noch im selben Monat. Aktuell sind die etwa 300 Kinder Karl-Sittler-Grundschule an der Bergfeldschule ausgelagert. Dort angrenzend hat die Gemeinde Container für Hort und Mittagsbetreuung aufgestellt. Diese Lösung werde so lange Bestand haben, bis der Neubau bezogen werden kann, so Bürgermeister Hingerl auf Nachfrage der SZ.

Den neuen Schätzungen zufolge werden sich die Kosten des Bauprojekts nun auf 23,7 Millionen Euro belaufen. Das sind zwölf Prozent mehr, also 2,5 Millionen Euro, als die festgesetzte Kostenobergrenze von 21,2 Millionen Euro.

Wie der Rathausverwaltung im November erst mitgeteilt wurde, gibt es auch bei dem Neubau des katholischen Kindergartens am Endbachweg Verzögerungen. Von Seiten des Architekten und des Projektleiters beim Ordinariat München hieß es, dass der Austausch des "stark belasteten Bodens" und die "Komplexität der Bauteile" dazu geführt haben, dass der Bau nicht wie geplant bis zum August 2020 fertigstellt werden kann. Weder Ordinariat noch Architekt möchten zum derzeitigen Zeitpunkt eine belastbare Prognose für einen neuen Termin und zu der Kostenentwicklung abgeben. Raushauschef Hingerl merkte in der Sitzung an, dass er davon ausgeht, dass die Phase der Fertigstellung wohl erst mit dem Frühjahr beginnen kann. Bis dahin werden die Kita-Kinder wie bisher in einem Provisorium an der Hohenzollernstraße untergebracht.

© SZ vom 18.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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