Rennstrecke Münchener Straße:811 Raser in Glonn

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Daten der Verkehrsüberwachung von 2016 sind nun online einsehbar

Die Münchener Straße ist Rennstrecke Nummer eins in Glonn, das zeigen die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung 2016, die Bürgermeister Josef Oswald (CSU) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag kurz vorgestellt hat. Knapp hundert Stunden war die kommunale Verkehrsüberwachung im vergangenen Jahr in Glonn im Einsatz. In diesem Zeitraum wurden 16 240 Autos gemessen und gegen 811 Fahrer ein Verfahren eröffnet. Dabei lag die Münchener Straße (zwei Messstellen) mit 5,8 und 13,7 Prozent Verfahren pro Fahrzeugen deutlich vorne. In absoluten Zahlen: Die Kontrollen führten hier zu 465 Bußgeldverfahren. An der Rotter Straße verzeichnete man 141 Temposünder (7,8 Prozent) und an der Zinneberger Straße 106 (5,1 und 25,3 Prozent). Auch bei der maximalen gemessenen Geschwindigkeit liegen Münchener und Rotter Straße mit 82 beziehungsweise 83 Kilometern pro Stunde weit vorne. In der Kastenseestraße, wo wie in den anderen Einfallstraßen 50 gefahren werden darf, waren lediglich 2,2 Prozent der Autos zu schnell unterwegs. Gar nur 0,1 Prozent der Fahrer in der Prof.-Lensche-Straße haben Post bekommen. Wenig Grund zur Klage gibt es zudem in den Ortsdurchfahrten der Außenbereiche: In Haslach fuhren 2,3 Prozent der Fahrer zu schnell, in Herrmansdorf 2,5 Prozent, in Kastenseeon 1,6, in Schlacht 1,7, in Wetterling ebenfalls 1,7 und in Westerndorf gar nur 0,6 Prozent. Und auch die Messungen in den Tempo-30-Zonen zeichnen kein alarmierendes Bild: Die Lena-Christ-Straße liegt bei 1,3 Pozent, der Klosterweg bei 1,7 Prozent.

Wer es genauer wissen will, also zum Beispiel, um welche Uhrzeiten wo gemessen wurde, findet alle Tabellen zur Verkehrsüberwachung im Internet unter www.glonn.de. Wer sich für das Thema engagieren will, kann unter www.ig-rvg.de Kontakt zur Interessengemeinschaft zur Reduzierung der Verkehrsbelastung in Glonn, kurz IG RVG, aufnehmen. Auf deren Initiative geht die Veröffentlichung der Messdaten zurück. Dem Antrag, die Verkehrsüberwachung auszuweiten, stimmte der Gemeinderat jedoch vorerst nicht zu. Zunächst wolle man die Daten der neuen "elektronischen Zeigefinger" analysieren und Erkenntnisse über das Fahrverhalten gewinnen, hieß es vor ein paar Monaten. Erst dann könne man entscheiden.

© SZ vom 02.02.2017 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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