Reden wir über:Viel Kunst auf kleinem Raum

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Galerie im Tiermuseum will Nachwuchs eine Bühne bieten

Von Alexandra Leuthner

Seit einem Jahr gibt es die Forstinninger Galerie im Tiermuseum, am Sonntag, 17. September, endet die Ausstellung "Kreativ Welt", die Bilder von Helga Katrin Stano und Horst Stano zeigt. Die Finissage beginnt um 16 Uhr. Am Donnerstag, 21. September, gibt es neue Bilder in der kleinen Galerie zu sehen: "Fließkräfte", fotografische Arbeiten über das Wasser von Martin Weiand. Im Dezember will Betreiberin Renate Block alle Künstler, die im ersten Jahr bei ihr vertreten waren, zu einer Sammelausstellung zusammen bringen, und im April dem Nachwuchs ein Forum geben. Dafür nimmt sie nun Bewerbungen entgegen.

SZ: Frau Block, Sie präsentieren ein ganz schön üppiges Programm in Ihrer kleinen Galerie.

Renate Block: Ja, die Galerie soll Begegnungsstätte für Künstler und Kunstinteressierte, aber auch für Investoren in Kunst sein. Und ich will die Ausstellungen bewusst sehr vielfältig gestalten.

Wie kamen Sie denn auf die Idee, hier in Forstinning eine Galerie einzurichten?

Ich kenne die Räumlichkeiten schon lange und habe schon immer mit dem Gedanken gespielt. Schon bevor hier vor einigen Jahren eine Bäckerei einzog. Dann wurde es ein Kramerladen, ein Goldhandel, schließlich eine Briefkastenfirma. Im April konnte ich dann zuschlagen.

Und wie sind Ihre Erfahrungen bisher?

Ich war überrascht über die lebendige Kunstszene in der Gemeinde, allein hier haben wir neun oder zehn bildende Künstler mit einem guten Namen, bei 3500 Einwohnern.

Sie stellen auch eigene Bilder aus?

Ja, ich bin seit 20 Jahren künstlerisch tätig, habe bei verschiedenen Kunstakademien Kurse gemacht und auch an Ausstellungen mit anderen Künstlern teilgenommen, etwa in Haar mit der Ausstellung "Weibsbilder" oder 2008 mit "Sixpack" im Telekom-Hotel in Ismaning.

Und nun wollen Sie den Nachwuchs fördern?

Das versuche ich. Ich möchte bis zu vier jungen Künstlern die Gelegenheit geben, hier vielleicht erstmals auszustellen. Das müssen keine akademischen Künstler sein, auch Autodidakten haben eine Chance - es muss auch nicht die erste Ausstellung sein. Jeder Künstler bekommt eine eigene Wand in meinen beiden Räumen. Wenn Skulpturen dazu kommen, müssen wir sehen, wie wir sie stellen.

Gibt es eine Altersgrenze? Eine direkte Altersgrenze gibt es keine, aber der Aufruf richtet sich explizit an junge Künstler; die Grenzen würde ich sagen, sind fließend, auch die Art der Gestaltung ist völlig frei, nur das Thema nicht: Es soll um den Frühling gehen. Von den Bewerbern wünsche ich mir eine kurze Vita und zwei oder drei Bilder, damit ich mir eine Vorstellung machen kann. Der Aufruf richtet sich dabei aber nicht nur an Künstler aus der Gemeinde, sondern aus dem gesamten Landkreis Ebersberg und dem Landkreis Erding. Die Finissage am Sonntag, zu der auch Katrin und Horst Stano kommen, könnte für junge Interessenten eine gute Gelegenheit sein, sich die Galerie einmal anzusehen.

© SZ vom 16.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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