Reden wir über:Vaterfreuden und Arbeitsstress

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Landrat Robert Niedergesäß erwartet Familienzuwachs.

Von Barbara Mooser

Enge Freunde von Landrat Robert Niedergesäß (Foto: Endt) wissen es sicher schon länger, am Donnerstag freuten sich auch seine Facebook-Freunde über das Bild des Stubenwagens mit rotkariertem Himmel und die dazugehörige Nachricht: Im Hause Niedergesäß steht im Februar ein freudiges Ereignis an, dann wird das dritte Kind des Paares den gemütlichen Stubenwagen beziehen. Übrigens das erste eheliche Kind von Alexa und Robert Niedergesäß, wie der Landrat auf Facebook mitteilt.

SZ: Wird Ihr Büro im Landratsamt nächstes Jahr eine Weile verwaist sein, weil Sie Elternzeit nehmen?

Robert Niedergesäß: Nein, Elternzeit werde ich nicht nehmen, aber ein wenig kürzer treten und auch Urlaub einbringen. Meine Stellvertreter habe ich letzte Woche bei einem gemeinsamen Treffen schon vorgewarnt, dass sie dann ein paar Termine mehr bekommen werden.

Sie haben sehr lange Arbeitstage: Gibt es denn eine Zeit in der Woche, die exklusiv für die Familie reserviert ist?

Die gibt es regelmäßig leider nicht, ein wenig am Morgen und selten am Abend, unregelmäßig am Wochenende. Letztlich sind es die Urlaubstage, die ich ausschöpfe und natürlich ausschließlich in den Schulferien nehme. Und dann gibt es auch noch ein paar Phasen im Jahr, wo es weniger Wochenendtermine gibt, aber auch dies ist überschaubar.

Ihr Vorgänger Gottlieb Fauth sagte einmal, das einzige, was er an seiner Zeit als Berufspolitiker wirklich bereue, sei die Tatsache, dass er sich zu wenig um seine Kinder gekümmert habe. Besteht diese Gefahr bei Ihnen auch?

Da stimme ich ihm voll zu, die Gefahr ist groß und die Zeit kommt ja auch nicht wieder zurück im Leben. Insofern hatte ich mich bei der Geburt unseres zweiten Kindes Nicolas 2008 auch von ein paar Ehrenämtern getrennt. Im Rahmen der Möglichkeiten versuche ich, Balance zu halten und mich auch nicht immer so wichtig zu nehmen. Es geht auch mal ohne einen, und für die Familie haben zumindest die allermeisten Menschen Verständnis.

Schließlich noch eine ganz praktische Frage: Können Sie noch Windeln wechseln oder müssen Sie erst wieder üben?

Diese Frage habe ich heute gleich spontan mit meiner Frau besprochen. Sie war erstaunt, wie schnell ich zentrale Wickel-Details aus der Hüfte geschossen habe, sie wusste das zum Teil selber nicht mehr. Nach zwei Kindern hat das ein Papa abgespeichert . . . und schließlich muss ich mich mit meinem Nachnamen in der Gesäßebene auskennen (lacht).

© SZ vom 12.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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