Putzaktion in Ebersberg:Keine Ruhe vor dem Sturm

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Sebastian Moosbauer ist bei der Ebersberger Feuerwehr zuständig für Atemschutz. Die benutzten Ausrüstungsgegenstände werden nach dem Brand gründlich gereinigt. (Foto: Christian Endt)

Auch kurz nach Großeinsätzen ist die Feuerwehr einsatzbereit

Von Franziska Langhammer, Ebersberg

Nicht nur die Wohnzimmer zuhause werden zu Weihnachten fein herausgeputzt, auch das Feuerwehrhaus wird kurz vor dem Fest noch auf Vordermann gebracht. Jeden Freitag vor Weihnachten, erklärt der Stellvertretende Kommandant der Ebersberger Feuerwehr Christoph Münch, wird die große Halle sauber gemacht und alle Fahrzeuge werden gewaschen. Auch die letzten Spuren vom Großeinsatz am Mittwochabend, als ein Brand am Ebersberger Museum Wald und Umwelt gelöscht werden musste, werden beseitigt. Die größte Arbeit wurde allerdings schon unmittelbar nach dem Einsatz gemacht: Die Flaschen wurden bereits wieder mit Raumluft gefüllt, die Atemmasken von Schweiß und Ruß gesäubert, die Schläuche gereinigt und das Notstromaggregat ausgewechselt. Auch die nassen Anzüge der Atemschutzgerät-Träger sind gleich nach der Rückkehr vom Museum durch trockene Kleidungsstücke ersetzt worden. Denn, so Münch, so anstrengend die Nacht auch gewesen sein mag, die Feuerwehr müsse immer einsatzbereit sein. "Nach Einsätzen können wir nicht sagen: Morgen lassen wir es etwas ruhiger angehen." Wer wisse schon, ob nicht eine Stunde später wieder ausgerückt werden müsse.

Insgesamt drei- bis viermal im Jahr ist bei der Feuerwehr eine Großreinigung nötig. Beinah die ganze Mannschaft versammelt sich dazu im Feuerwehrhaus, jeder hilft mit. Wie bei der ganz normalen Autowäsche auch sind hier Wasser, Bürsten und Reinigungsmittel gefragt. Auch die benachbarten Feuerwehren helfen mit: Grafing etwa besitzt eine spezielle Industriewaschmaschine, welche auch die Schadstoffe aus der benutzten Kleidung entfernt. Und in Oberndorf gibt es eine Einrichtung, in welcher die Schläuche gereinigt werden können. Wie eigentlich immer bei der Feuerwehr ist also auch beim Weihnachtsputz vor allem eines gefragt: Teamwork.

© SZ vom 21.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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