Poing:Weiter nach Plan

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Obwohl sich die Kosten für das Schulschwimmbad und den Neubau der Mensa mittlerweile verdoppelt haben, hält der Gemeinderat an dem Projekt fest.

Millionenschwere Projekte wie der Bau des Poinger Schulschwimmbads sowie einer neuen Mensa bergen bei unsicherer Weltlage mehr Risiken als gewohnt: Steigende Preise für knapper werdende Baumaterialien, steigende Energiekosten sowie allgemein unvorhersehbare Umstände beim Bau. Im Poinger Gemeinderat ist man sich dieser Umstände bewusst - aber auch, dass der Ort Schwimmbad und Mensa unbedingt braucht und möchte, wie aus einer Pressemitteilung aus dem Rathaus zu erfahren ist. Deshalb haben die Gemeinderatsmitglieder in einer nichtöffentlichen Sitzung Ende Oktober einstimmig beschlossen, das Projekt weiterzuführen. Damit setzt das Gremium "ein starkes Signal für die Investition in dieses Zukunftsprojekt", wie es weiter heißt.

Es habe nie wirklich zur Debatte gestanden, das Projekt zu diesem Zeitpunkt abzubrechen, betonte Bürgermeister Thomas Stark (parteilos) auf Nachfrage. Im Falle der Mensa sei dies auch rechtlich gar nicht möglich, denn ab 2026 besteht per Gesetz ein Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Kinder - eine Mensa in der geplanten Form ist also zwingend notwendig. Jedoch sei es ihm wichtig gewesen, angesichts der aktuellen Krisen und damit verbundenen steigenden Preise das Vorhaben nachzujustieren und den Gemeinderat auf den aktuellsten Stand zu bringen.

Die Kosten haben sich mittlerweile verdoppelt

Demnach haben sich die Kosten im Vergleich zur ersten Schätzung mittlerweile verdoppelt: Ursprünglich beliefen sie sich auf etwas mehr als neun Millionen Euro, Anfang 2021 wurden die Kosten inklusive eines "Risikopuffers" auf knapp 15 Millionen Euro geschätzt - und nun sind es knapp 18,4 Millionen Euro. In besagter nichtöffentlichen Sitzung herrschte trotz dieser gigantischen Kostensteigerung abermals Einigkeit: Poing will das Projekt.

Das Rathaus teilt weiter mit, dass erste Aufträge für die Ausführung einzelner Baumaßnahmen vergeben worden sind. Mit der nächsten Projektstufe sollen die Planer und das Team hinter der Projektsteuerung beauftragt werden.

Für den Haushalt 2023 und den Finanzplan bis zum Jahr 2026 will die Gemeinde knapp 18,4 Millionen Euro einstellen und im Rahmen der Haushaltsplanung dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorlegen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Investition könne über Rücklagen und damit ohne neue Kredite finanziert werden.

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