Pliening:Wilde Verfolgungsjagd endet in Holzstapel

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Mit Blaulicht durch die Nacht. Die Polizei hatte am Samstagabend einen ungewöhnlichen Einsatz (Symbolfoto). (Foto: dpa)

Die Polizei hält am späten Samstagabend einen 17-Jährigen an. Aus Panik flüchtet der junge Mann, beschädigt mehrere Autos und verletzt zwei Menschen.

Am späten Samstagabend ist es in Pliening zu einer wilden Verfolgungsjagd gekommen, bei der mehrere Menschen verletzt wurden und ein erheblicher Sachschaden entstand. Für den Verursacher, einem jungen Mann aus dem nördlichen Landkreis, endete die Fahrt schließlich in einem Holzstapel. Beamte der Polizeiinspektion Poing hatten ihn gegen 23 Uhr zur Kontrolle angehalten. Laut Polizei widersetzte sich dieser jedoch den Weisungen und gab Gas. Auf seiner Flucht touchierte er ein vor ihm fahrendes Auto und das Hauseck eines 54-Jährigen Plieningers, ließ sich davon aber nicht von der Weiterfahrt abhalten.

In einem der Autos sitzt eine Mutter mit ihrem Kind

Zwanzig Minuten später kam der Wagen auf Höhe der Kirche einem Streifenwagen entgegen. Daraufhin blieb der Fahrer kurz stehen und stieß mit massiver Beschleunigung nach hinten. Dabei verlor er die Kontrolle über das Auto und rammte das Fahrzeug einer 43-jährigen Poingerin, die mit ihrem siebenjährigen Sohn am Fahrbahnrand parkte, beide wurden leicht verletzt. Der 17-Jährige setzte seine Fahrt fort, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallverursacher nachzukommen, bis er schließlich in einem Holzstapel zum Stehen kam.

Hier konnte der Fahrer gestellt und vorläufig festgenommen werden. Es handelte sich um einen 17-Jährigen aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg, der im Besitz einer Prüfungsbescheinigung zum Begleiteten Fahren ist, allerdings ohne berechtigten Begleiter unterwegs war. Der 17-Jährige blieb unverletzt, er richtete einen Schaden von geschätzten 25 000 Euro an. Seine Prüfungsbescheinigung wurde beschlagnahmt, den Unfallfahrer erwartet ein Strafverfahren. Auf Nachfrage teilt die Polizei Poing mit, dass der Mann nicht alkoholisiert gewesen sei, es habe sich "eher um eine Panikreaktion" gehandelt.

© SZ vom 19.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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